Waldmeister

Von Astrid Kirchmeier @AKirchmeier

Waldmeister wechselt sich sozusagen mit dem Bärlauch ab. Während ­der Bärlauch schon fast am ­verblühen und die Wälder voll ­knofeligem Geruch sind, zeigt sich der Waldmeister mit seinen ersten zarten Blättchen.
Waldmeister (Galium ­odoratum) ist eine krautige Pflanzenart, die bei uns vorwiegend ab Mai/Juni in Laubwäldern wächst und als Heil- und Würzpflanze bekannt ist.  Der bekannteste Inhaltstoff ist das Kumarin.

Wer keine Zeit oder Möglichkeit hat Waldmeister zu pflücken, findet ihn in gut sortierten Supermärkten oder Kräuterläden.
Wichtig: Waldmeister darf, wie auch ­Bärlauch, noch nicht blühen, wenn er verwendet wird.
Das starke Aroma, entwickelt sich erst, wenn die Blätter angewelkt sind. Deshalb -  einen Tag vor der Verarbeitung welk werden lassen, oder wenige Minuten ins Gefrierfach legen.
Nach dem Auftauen verströmt der Waldmeister einen starken aromatischen Duft.
Kumarin, kann, in geringen Dosen, Kopfschmerzen vertreiben. Stärker dosiert kann er allerdings Kopfschmerzen verursachen.
Bei der Verwendung von Waldmeister ist weniger  mehr,  den in großen Mengen verwendet, kann er scharf und aufdringlich sein.
Waldmeister höchstens ca. 10-15 Minuten ziehen lassen und danach entfernen, ansonsten kann er zu leichter Unruhe führen, die sich z.B. durch leichte Schlaflosstörungen äußern kann.

Maibowle mit Waldmeister – ein spritziger Genuß

1 Liter trockenen Weißwein

0,75 Liter trockenen Sekt

je 6 Blätter von Minze, Walderdbeere, Johannisbeere

6 Blüten von Erdbeeren

1 Hand voll Waldmeister

1 Zitrone

1 TL Zitronenschale

Für die Maibowle einen gut gekühlten trockenen Weißwein verwenden. Die frisch ausgetriebenen Blätter mit den Erdbeerblüten in den Weißwein geben. Den angewelkten Waldmeister zusammenbinden und an den Stielen so in die Bowle hängen, dass die Stiele nicht in den Wein tauchen.

Das Bündel Waldmeister nach ca. 10-15 Minuten aus der Maibowle nehmen, Saft einer ungespritzten Zitrone und die in feine Streifen geschnittene Schale der Zitrone in den Weißwein geben. Kurz vor dem Servieren mit gut gekühltem, trockenem Sekt auffüllen.