Der Bund
In der vergangenen Woche verkündeten Ministerin Ilse Aigner und Minister Norbert Röttgen (Bundeslandwirtschafts- und Bundesumweltministerium) die Einrichtung eines Waldklimafonds zum 1. Januar 2013. Mit diesem „Meilenstein im Umwelt- und Naturschutz“ sollen die Wälder fit gemacht werden für den Klimawandel. Hierfür sollen jährlich 35 Millionen Euro bereitgestellt werden.
Der BDF begrüßt ausdrücklich dieses bereits seit Jahren diskutierte neue Instrument im Klimaschutz. Die deutschen Wälder und die Verwendung des nachwachsenden Rohstoffs Holz
„Wir fordern die Bundesregierung auf, den Waldklimafonds deutlich aufzustocken, um nur die wichtigsten Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel zu finanzieren“, macht Hans Jacobs daher deutlich. Pro Jahr kann laut Kyotoprotokoll die Speicherung von 4,55 Millionen Tonnen Kohlenstoff in deutschen Wäldern auf die Emission der Bundesrepublik angerechnet werden. Bei der Veräußerung von Emissionszertifikaten in dieser Größenordnung könnten aktuell mehr als 250 Millionen Euro erlöst werden. Der BDF erinnert daher Ministerin Aigner an ihre eigenen Forderungen vom März 2010. Damals forderte sie 50 Millionen Euro jährlich für den Waldklimafonds.
Selbst diese Summe erscheint angesichts der gewaltigen notwendigen Anstrengungen gering. Wälder müssen von den wenig stabilen und unflexiblen Nadelholzreinbeständen in anpassungsfähige Mischholzbestände umgewandelt werden. Forschungen zu neuen Baumarten und zur Holzverwendung müssen begleitend Finanzierung erfahren. Darüber hinaus müssen Waldbesitzer geschult und neue Forstleute entsprechend ausgebildet werden.
„Das Geld des Waldklimafonds muss auch direkt im Wald ankommen. Waldnaturschutz ist auch wichtig, kann aber nicht im Vordergrund stehen. Es geht um die Auswirkungen des Klimawandels, einen zielorientierten Maßnahmenkatalog und einen auch an der knappen Zeit ausgerichteten Ausstattungsbetrag“, so Jacobs.