Wien (Culinarius) Vom 24. Oktober bis zum 10. Dezember werden im Bildraum 07 einige fotografische Werke des Künstlers Marko Zink ausgestellt.
Die Fotografien
Mit den Serien „im tapetenwald“ und „im wald“ blickt Marko Zink tief hinein in das Unterholz. Der Wald als wiederkehrender Schauplatz in Zinks Schaffen ist nicht ein verklärter Ort der Sehnsüchte, sondern ein Symbol des Unbewussten. So erzählt der Künstler in seinen Fotografien nicht nur vom frischen Grün der Föhrennadeln und der Stille zwischen den Baumstämmen. Im Wald, an einem Ort prädestiniert für die Verlagerung des Gewohnten ins Unheimliche, begegnen Irritationen als Fragmente von Bekanntem. Der Betrachter, eingehüllt vom Schatten der Bäume und nun ganz umringt von der Natur, muss feststellen, dass die Realität verschoben ist. Teile von etwas Menschlichem sprießen wie Pilze aus der Baumrinde, oder scheinen zwischen zwei Baumstämmen im Idyll eingeschlossen zu sein.
Im Rahmen von This Human World - Internationales Filmfestival der Menschenrechte zeigt Marko Zink im Bildraum 07 ebenso die Unterwasserserien „Schwimmer & Fremd”. Thematisch an „im wald“ und in „Tragödien“ anknüpfend, „(…) verkörpern die Fotografien vordergründig ein leichtes Spiel, das an manchen Stellen plötzlich in abgrundtiefen Ernst umschlägt. Dort beginnen die Bilder wie das Wasser mit seinen unsichtbaren Innenbewegungen zu schwanken, die Sache wird ambivalent, und man weiß nicht, wird man auftauchen, weiterschwimmen oder untergehen. Hier ist die Zeitlichkeit der Formen, hier ist die Unbeständigkeit aller Existenz evident.“ (Auszug: Diethard Leopold, Zwischen Spiel und Durchdringung, eine Bemerkung zur Fotoserie „Schwimmer”). Eine Fotografie aus der Serie „fremd“ wurde zum Hauptsujet aller Programmhefte, Plakate und Werbemittel von This Human World gewählt. Das Plakat wird in einer limitierten Edition veröffentlicht, aller Erlös kommt dem Festival zugute.
Die Fotografien werden ausgestellt im Bildraum 07, Burggasse 7-9, 1070 Wien. Öffnungszeiten: Di – Fr.: 13-18 Uhr Sa.: 11-16 Uhr.
Fotocredit: Bildrecht