Wahrnehmung lügt nicht – Gewahrsein passt immer

Der keine aber feine Unterschied. Zwei Begriffe, denen du dich nähern kannst

Das Gewahrsein taucht schon vor der Wahrnehmung auf. Das Gewahrsein ist schon wahrgenommen. Sonst wäre das Gewahrsein getrennt von der Wahrnehmung…getrennt vom Bewusstsein…getrennt vom Unbewusst-sein. Dann wäre das Gewahrsein definiert von einer Wahrnehmung, die dann nur im Gewahrsein Wahrnehmung wäre und nicht mehr in der objekthaften Welt.

Weder das Gewahrsein, noch das Bewusstsein noch das Unbewusst-sein von grobstofflicher Welt, was man erfahren kann, ist das was Wahrnehmung ist.

Das Licht des Gewahrseins ist wahrnehmbar. Daher muss das was die Wahrnehmung ist vor dem wahrnehmenden Ich sein, das sich als gewahr seiendes Ich erscheint. Das Wurzel-Ich. Das Vor- und jenseits jeglicher Vorstellung.

Die Wahrnehmung kann sich selbst nicht wahrnehmen. Dazu bräuchte es zwei Wahrnehmungen. Wenn das Gewahrsein die Wahrnehmung wäre, dann wäre es ja wahrnehmbar und es gäbe zwei Wahrnehmungen. Das ist nicht möglich.

Das gibt die Bedeutung frei: Gottes Auge kann sich selbst nicht sehen! Das ist das buddhistische Prinzip. Das Auge was sich selbst nicht sehen kann. Und alles was das Auge sieht, kann das nicht sein, was Auge ist.

Das erste Gewahrseins-Ich.. das eye-eye…kann das erste Ich erfahren, kann aber nicht sein, was das erste Ich ist.

Diese Aussage wurde schon so oft wiederholt, steht in so vielen Büchern. Dennoch denken Menschen, es muss doch gehen. Es ist absolut nichts Neues. Und immer noch der Zweifel. Der wird auch nicht aufhören. Da bleibt immer noch in manchen die Hoffnung, vielleicht bin ich doch der erste, dem dies gelingt. Es hat noch keiner geschafft, aber möglicherweise ich. Diese Vorstellung kann man niemanden nehmen.

Das kann man so sehen:
Du bist was Du bist. Oder, du bist nicht was du bist.Wenn du nicht bist, was du bist, dann vermisst du das, was du bist. Das ist Vermissen ist “misery”. Das ist Leid. Jedes Missverständnis zeigt ein Leid auf. Dann leidet die Quelle unterm eigenen Vermissen. Es gibt ja nichts außer der Quelle.

Bleibt nur eines zu tun, vom Missverständnis zum Verständnis zu gelangen. Oder – der Ausweg aus der Illusion! Bedeutet:
Sei Liebe ohne Genuss ist einfach Liebe zu sein, das was Stille ist, oder deine Natur, die gar keine Liebe kennt. Das ist Liebe ohne Genuss. (Genuss ist trennend). Liebe, die du genießen musst, ist schon eine relative Liebe und immer nicht-erfüllend. Liebe ohne Genuss ist Liebe, die keiner genießen muss um Liebe zu sein.


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