- Weshalb ist ein Buch, das für den einen großartig ist, für den andern langweilig?
- Weshalb sind Gemälde, die in der einen Zeitepoche verlacht werden, in der nächsten hochgelobt?
- Weshalb ist eine Gewohnheit, die in der einen Kultur als rüppelhaft gilt, in der andern wiederum sehr höflich?
- Und weshalb fällt es einen schwer, die eigene Meinung in Frage zu stellen?
Ich stelle mir das manchmal bildlich vor: unser Gehirn als riesiges Gebäude mit tausenderlei Elementen, alle irgendwo im Laufe des Lebens aufgegabelt; Vorschriften, Pflichten, das-macht-man-so Aussagen, Glaubenssätze und so-ist-das-halt Regeln… Und das Gebilde ist recht instabil, immer windet es ein wenig und man muss an seinen Meinungen weitere Stützen anbringen, damit sie nicht abfallen.
Und dann gibt es plötzlich Momente wo das ganze Gebäude weg ist, wo alles einfach gut ist – genau so wie es eben ist.