Wahlplakate, die keine sind mit Kandidaten, die nicht zur Wahl stehen

SchulzEU

Frei nach René Magrittes: Ce n’est pas une affiche électorale – Foto: © artrealisation

Irgendwie werde ich den Verdacht nicht los, dass man uns komplett verschaukeln will. Zuerst finde ich beim Zappen durch die Fernseh-Kanäle ein als Showdown der EU-Giganten angepriesenes TV-Spektakel. Dort buhlten im Duell zwei Kandidaten um die Gunst der Zuschauer.
Der eine ein älterer Herr namens Junker aus Luxemburg, der andere ein Altersgenosse aus Deutschland namens Schulz. Der Luxemburger, ehemals Chef der Eurogruppe von den europäischen Konservativen sagte, er freue sich auf eine lebhafte Debatte mit dem Deutschen Vertreter der europäischen Sozialisten, der Präsident des Europa-Parlaments ist.

Beide wollen wohl jetzt Chefs der EU-Kommission werden (immerhin Regierungs-Oberhäupter von Europa), denen schon solche Größen wie der Energie-Kommissar Öttinger zur Seite sitzen. (Der sagte vor kurzem mal über das europäische Frankreich “Westlich von Paris gibt es nur noch Kühe und Atlantik” (hier)

So, nun grinst mich von einem Riesenplakat am Ortsausgang Herr Schulz an, kurz vor der Europawahl. Aber der steht für mich genausowenig zur Wahl, wie der Herr Junker. Die wichtigsten Oberhäupter von den Bürgern der EU-Staaten wählen zu lassen ist auch nicht geplant, sagte die Kanzlerin Mutti letztes Jahr. Der Nachfolger von Barroso würde ohne die Mitwirkung der Parlamentarier und Bürger einfach ernannt, teilte sie der Presse auf Nachfrage mit.

Übrigens – rechts neben dem Riesenplakat steht als Abschied ein kleines Schild. Auf Mundart steht da sinngemäß:  “Bis wieder mal”. Soviel ich weiss, war Schulz noch niemals hier in dem Ort mitten in Deutschland. Ich vermute auch mal, er wird niemals hierher finden.  Wählen können wir ihn sowieso nicht. Vielleicht besucht er oder Junker uns das nächste Mal als Denkmal, als großer Europäer und großer Demokrat, wenn das die Ortbeiräte so beschliessen. Dann hätten wir ein Fernsehen finanziert, das uns einen Wahlkampf liefert der keiner ist, mit unseren Steuergeldern über Parteienfinanzierung Plakate mitbezahlt, die keiner braucht, um Kandidaten zu unterstützen, die ernannt werden.

So langsam glaube ich, der Schröder hatte doch recht. Im Vergleich zu dem EU-Quatsch ist der Putin ein lupenreiner Demokrat.

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Quellen – weiterführende Links

Foto: © politropolis.de / artrealisation
Video: Hat der Euro noch eine Zukunft (heute-show 04.11.2011), youtube.de, uploader: bofh85


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