Wahlkampfmanager G.W.Bushs bricht auf in eine andere Welt

Und wieder gibt es Nachrichten aus dem Hause, besser dem Hofe, Bush. Hier ist wieder mal alles drin für eine große Komödie oder Tragödie oder ein Märchen (je nachdem). Gut und Böse spielen mit, es gibt unerwarteten Wendungen, einen tragischen ‚Held’, eine Einsicht und viel Herz.

 Und immer fängt es an mit: Es war einmal…

Wahlkampfmanager G.W.Bushs bricht auf in eine andere Welt

Ken Mehlman war Vorsitzender der republikanischen Partei und Wahlkampfmanager für Georg W. Bush. In der letzteren Funktion forderte er noch 2004, dass ein Verbot der Homo-Ehe in der Verfassung festgehalten werden müsse. Themenbezogene Volksentscheide unterstützte er in mehren Bundesstaaten und mit seinen homophoben Äußerungen zog er die Stimmen der evangelikalen Wählern heran, die am Ende die Entscheidung zwischen Bush und Herausforderer John Kerry brachten.  

Das ist der Geschichte erster Teil.

Nun, mit 43 Jahren und sechs Jahre nach dem angeführten Wahlkampf, gibt Mehlmann bekannt: Er ist schwul. In einem Interview mit ‚The Atlantic’ erzählte er offen über sein Coming-out vor Familie und Freunden. „Ich habe 43 Jahre lang gebraucht, um mich diesem Teil meines Lebens zu stellen”, so Mehlman. “Jetzt bin ich ein glücklicherer und besserer Mensch. Ich wünschte, ich hätte das schon vor Jahren getan.”

2006 klang er, auf diesbezügliche Gerüchte von ‚New York Daily News’ angesprochen, noch ganz anders: “Ich bin nicht schwul, aber diese Geschichten haben mir sechs Monate lang mein Liebesleben versaut.” Es werden wohl eher seine politisch beruflichen Verpflichtungen und Äußerungen gewesen sein, die ihn sein Liebesleben gehörig verhagelt haben dürften. Was jetzt folgt wird wohl ein Schrei der Empörung und des „Gerade der “-Schocks sein, aber auch Zustimmung und Begrüßung dieses Schrittes. Was George W. Bush wohl gedacht hat, bleibt uns bisher leider verborgen.

Wahlkampfmanager G.W.Bushs bricht auf in eine andere Welt

Homo-Aktivisten  sind zwar erfreut, doch fordern auch eine Entschuldigung für Mehlmans früheres Wirken und Positionieren. “Er muss zugeben, dass er viel Schaden angerichtet hat, und sich dafür entschuldigen, dass er das Leben vieler Menschen ruiniert hat”, sagte Geoffrey Kors von Equality California. Die Stonewall Democrats kommentierten: Der Fall zeige, wie gefährlich es für Schwule und Lesben ist, wenn einer der ihren seine Sexualität geheim hält. “Dann steht Ideologie über persönlicher Integrität”. Mehlman werde viele Jahre brauchen, um den Schaden, den er angerichtet habe, wieder gut zu machen.

Ken Mehlman will sich nun für die Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben stark machen…

Not The End

 

Bilder: flickr.com von Kat Ruddy und ThomasThomas


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