Auf der Tagesordnung der Hauptversammlung der Pankower LINKEN am Sonnabend standen dieses Mal die Wahl eines neuen Bezirksvorstandes, die Auswertung der Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus und der BVV und eine Debatte und Beschlüsse zu den Aufgaben der LINKEN in Pankow 2012/2013. Alle Ergebnisse und auch die Anträge die zur Diskussion standen, sind in Kürze hier nachlesbar.
Schon die Diskussionen im Vorfeld ließen ahnen, dass es an diesem Tag nicht an Zunder fehlen würde. Erfreulich war dann aber, dass bei allem Diskussionsbedarf die Beiträge zwar emotional, aber sachlich, ja teilweise sogar kurz und bündig vorgetragen wurden. Verständlicher Weise war die Betroffenheit über das Wahlergebnis in jedem Wort zu spüren. Klaus Lederer, Udo Wolf, Michail Nelken, Gernot Klemm und natürlich auch Stefan Liebich wiesen jedoch darauf hin, dass nicht allein im Auftritt der Berliner Partei - oder der in Pankow – der Fehler lag, sondern auch an den mangelnden politischen Angeboten der LINKEN insgesamt. Michail Nelken sagte dazu: „Es fehlt uns nicht an Gesinnung. Wir haben ein Defizit an Politik.“
Gernot Klemm beschrieb anhand von Vergleichen die Entwicklung der Partei seit der Wahl 2009 und hinterfragte die Forderung eines Antrages „Politik im Sinne des Programms zu machen“. Das muss nicht gefordert werden, das sei selbstverständlich. Manche Meinungsäußerungen oder Kritiken machten auch ihn besorgt, denn es ginge nicht so sehr um Loyalität - Solidarität ist wichtig! Die Debatte war nötig und auch gut so. Ich hoffe aber auch, dass wir in Pankow wieder zu einem gesunden Selbstvertrauen zurück finden und mit dem nunmehr neu gewählten Bezirksvorstand, an dessen Spitze wieder Sören Benn und neu als Stellvertreterin u.a. unsere Jugendstadträtin Christine Keil steht und in den ich gewählt wurde, Stefan Liebich hingegen nicht – schade, aber so ist Demokratie - die vor uns liegenden Aufgaben angehen.