Waffenlobby NRA feuert zurück: „Eltern, Schule und FBI Schuld an Massaker…“

Von Bauernebel

Immer giftiger wird die Waffen-Debatte in den USA nach dem Florida-Massaker: Jetzt geht die Waffenlobby "National Rifles Association" (NRA) mit voller Wucht los auf die wachsende Schülerbewegung und alle, die strengere Waffengesetze verlangen.

NRA-Chef Wayne LaPierre schob in einer geifernden Rede vor einer Konservativen-Konferenz in Washington die Schuld an dem jüngsten Blutbad der Familie des Opfers, den Sicherheitsmaßnahmen an der High School und dem FBI in die Schuhe.

Nur Waffen hätten nichts damit zu tun, dass Killer Nikolas Cruz mit eine AR-15-Sturmgewehr 17 Menschen massakrierte.

LaPierre attackierte die Demokraten, die Tragödie zu "politisieren", das übliche Todschlag-Argument nach jedem Massaker.

„Medien lieben Massaker..."

Fast noch ungeheuerlicher gerieten die Aussagen der NRA-Sprecherin Dana Loesch: Die beschuldigte die Medien, Massenschießereien als Quotenbringer zu "lieben". Sie behauptete, dass bei einer CNN-Podiumsdiskussion Menschen "Verbrennt die Hexe" gebrüllt - und sie es ohne Bodyguards nicht lebend aus der Arena geschafft hätte.

Für keine ihrer Anschuldigungen gibt es Beweise.

Donald Trump unterdessen hat sich vollständig auf die Seite der NRA und der Waffennarren Amerikas geschlagen - seine Vorschläge werden immer verrückter: Er präzisierte, dass er tatsächlich bis zu 40 Prozent des Lehrpersonals bewaffnen möchte, das wären Millionen Lehrer.

Er würde dem künftigen Wild-West-Lehrkörper für ihren Zusatzjob als erste Verteidigungslinie bei Amoklaufen eine "kleinen Bonus" bezahlen, sagte er.

Trump machte dazu gewalttätige Filme für die wachsende Zahl der Massaker verantwortlich, er kramt damit sogar die allerältesten Argumente der Waffenlobby hervor - fast erinnert die Debatte an die Achtziger- und Neunziger-Jahre.