Dass man innovative Marktpotentiale mit der Sonne erschließen kann und damit auch noch gesellschaftliche Probleme löst zeigt der Österreicher Martin Wesian. Zusammen mit der ETH-Zürich entwickelte er „WADI“, ein solares Meßgerät zur Trinkwasserdesinfektion mit Hilfe der UV-Strahlung des Sonnenlichts. Das österreichisch-schweizerische Kooperationsprojekt der von Wesian geführten Helios Research & Develoment GmbH in Kooperation mit der ETH Zürich hat Wadi als Aufsatz für PET-Flaschen entwickelt, damit Trinkwasser für alle Menschen selbständig zugänglich wird. Das ist für Trekker interessant, gilt jedoch vorwiegend für die Menschen, die in ihrem alltäglichen Leben keinen Zugang zu Trinkwasser haben und das sind 2,5 Millionen Menschen weltweit. WADI wird auf die PET-Flasche aufgesetzt und zeigt mit einem Smiley an, wann das Wasser keimfrei und als Trinkwasser genießbar ist. Den Desinfektionsvorgang übernimmt die Sonne. Das WADI mißt ohne Chemie – die Energie dafür liefert eine Solarzelle. Die Keimfreiheit des Wassers ist binnen Stunden oder Tagen (je nach UV-Einstrahlung) erreicht und ist erkenbar an einem Smiley. Das Prinzip basiert auf der in Zürich entwickelten Sodis-Methode (Solare Desinfektion). WADI soll Millionen Menschen auf der Welt, vor allem in Drittweltländern dazu verhelfen direkten, selbständigen Zugang zu Trinkwasser zu bekommen, ohne dass sie verkeimtes Wasser über offenem Feuer abkochen müssen. Beides hat für die (Um-)Welt eine hohe Relevanz. 2,5 Millionen Menschen weltweit haben keinen direkten Zugang zu Trinkwasser und das Abkochen von Wasser über offenem Feuer gehört zu einem der 10. größten Co2-Emittenten der Welt. Der Meßaufsatz (Elektronik) wird in Österreich gefertigt. Das Gehäuse fertigt Helios in Indien, wo der Zielmarkt gesehen wird, da dort das Abkochen des Wassers über offenem Feuer besonders häufig ist. Ein Wadi kostet bisher rund 10 Euro. 560 Stück wurden bereits produziert.