Wachstumsmarkt Spieleindustrie

Kaum ein Geschäftszweig boomt so wie die Spieleindustrie. Wachstumsraten von 50% und mehr pro Jahr sind keine Seltenheit für innovative Spielehersteller – vor allem in der Welt der Browsergames. Denn neben Spielen mit monatlichen Gebühren wie beispielsweise World of WarCraft, gibt es auch noch sogenannte "Free to play" Spiele, welche für ein paar Euro zusätzliche Möglichkeiten bieten.

Der deutsche Computerspielemarkt ist einträglich. Während die Entwicklungskosten relativ gering sind, sprudeln die Einnahmen durch Abonnements und Bezahlfeatures. Im Jahr 2012 erwirtschafteten die Spieleschmieden alleine mit den monatlichen Gebühren für Onlinegames rund 98 Millionen Euro, während weitere 26 Millionen Euro mit den Gebühren für Browsergames eingenommen wurden.

Dabei machen diese Einnahmen nur einen Bruchteil der Gesamteinnahmen aus. Die Spiele auf Datenträgern (PC/Konsolen) spülten 2012 ganze 1501 Millionen Euro in die Kassen, und für virtuelle Spielinhalte zahlten die Spieler noch einmal 226 Millionen Euro. Zwar war dies ein Umsatzrückgang von 7% gegenüber 2011, im Gegenzug stieg die Zahl der verkauften Spiele jedoch um 4%. Dies zeigt, dass die Hersteller vor allem durch Preissenkungen den Marktanteil erhöhen wollen. Hinzu kommt eine steigende Nachfrage nach "Mobile Games" (+47,7%), welche sich durch die zunehmende Verbreitung von Smartphones einer immer größeren Beliebtheit erfreuen.

Schwierig ist es derzeit jedoch für Spieleschmieden wie Zynga, welche z.B. mit Farmville oder Cityville auch auf Facebook vertreten sind. Wies das Unternehmen im ersten Quartal noch einen Umsatz von 15,5 Millionen US-Dollar aus, so erreichte dieser im 2. Quartal 2012 mit 332,5 Millionen US-Dollar seinen Zenit. Seitdem geht sinkt der Umsatz kontinuierlich – auf inzwischen 263,6 Millionen US-Dollar im 1. Quartal 2013. Dies liegt jedoch auch an der wachsenden Konkurrenz. Denn mit den Spielen auf Facebook lässt sich nach wie vor viel Geld verdienen. Immerhin setzten die Spieleanbieter 2012 ganze 2,4 Milliarden US-Dollar mit den Facebook-Browsergames um. Für 2013 werden sogar 2,8 Milliarden US-Dollar Umsatz erwartet.

Besonders lukrativ in Sachen "Mobile Gaming" ist der US-Markt: 101 Millionen US-Amerikaner spielen auf mobilen Geräten. Davon nutzen 37 Millionen Spieler kostenpflichtige Angebote. Besonders stark vertreten sind hierbei die Nutzer von Apples iPhone und iPad, während die Android-Nutzer nur einen Bruchteil zu den Umsätzen (16%) beitragen.

Fazit: Wer ein Auge für den Spielemarkt und die Entwicklungen in der Branche hat, kann mit dem richtigen Gespür ein durchaus lukratives Investment machen. Vor allem dann, wenn man global denkt.


wallpaper-1019588
Bratäpfel für Kinder
wallpaper-1019588
Spiele-Review: Dragon Quest III HD-2D Remake [Playstation 5]
wallpaper-1019588
Dr. STONE: Science Future – Trailer enthüllt zwei weitere Cast-Mitglieder
wallpaper-1019588
Wandern auf dem Jakobsweg: die Organisation ist entscheidend