Die Preise von E-Autos werden aktuell noch durch die enormen Kosten für ihren Akku in die Höhe getrieben. Aus VW-Sicht könnte sich dies jedoch bald ändern. Der Autobauer geht von sinkenden Preisen in absehbarer Zeit aus, berichtet die „Wirtschaftswoche“. Dann wäre es den Wolfsburgern schon in drei Jahren möglich, E-Fahrzeuge zu bauen, die günstiger sind als herkömmliche Autos.
„Wir rechnen damit, dass die Kosten pro Kilowattstunde Kapazität beim Lithium-Ionen-Akku schnell auf eine Größenordnung von etwa 100 Euro sinken und dass diese Grenze 2015 oder spätestens kurz danach erreicht wird“, sagt Rudolf Krebs, Elektroauto-Chef des Volkswagen-Konzerns. Nach bisherigen Schätzungen der Automobilindustrie wird die Schallmauer von 100 Euro pro Kilowattstunde (kWh) nicht vor dem Jahr 2020 erreicht. Ab diesem Punkt kann ein E-Auto in den Gesamtkosten für Anschaffung und Betrieb günstiger sein als sein konventionelles Pendant. Die Unternehmensberatung P3 Ingenieurgesellschaft hat errechnet, dass dann sogar ein Elektroauto, das für den Langstreckenbetrieb über einen zusätzlichen Verbrennungsmotor verfügt, kostengünstiger sei als ein Benziner oder ein Dieselfahrzeug. Bosch beziffert die Kosten für eine Batteriezelle mit einer Speicherkapazität von einer Kilowattstunde aktuell auf rund 500 Euro, Wettbewerber Johnson Controls gibt sogar 750 Euro an. Bei einer Großserienproduktion könne der Preis bis 2017 auf 350 Euro fallen. Auch Daimler geht laut „Wirtschaftswoche“ nicht davon aus, dass in absehbarer Zeit 250 Euro unterschritten werden. Bereits an einer neuen Batteriegeneration arbeiten Toyota und BMW: den Lithium-Luft-Akkus. Gelingt es, diesen Typ wiederaufladbar zu machen, könnten die Preise durch die neue Technik deutlich unter 100 Euro fallen.
Quelle: Tuningblog.net