VW-Chef Müller will Diesel-Förderung streichen

Von Klaus Ahrens

Die Subventionen in Form von Steuervorteilen (18,4 Cent pro Liter) für Diesel-Kraftstoff kosten den Staat fast acht Milliarden Euro jährlich. Würde man den Steuervorteil beseitigen, dann könne man die Einnahmen (komisches Wort für Subventionen – das sind eigentlich eher Ausgaben) für den Ausbau der Elektromobilität genutzt werden, sagte VW-Chef Matthias Müller dem Handelsblatt.

Jedes Jahr kostet diese Subventionierung bei der Mineralölsteuer den Staat rund acht Milliarden Euro. Dabei werden Diesel-PKW allerdings nur mit dreieinhalb Milliarden Euro subventioniert, die restlichen fünf fördern LKW und andere Fahrzeuge. Dafür zahlen Dieselfahrer ja auch eine höhere KFZ-Steuer.

Pros und Kontras

Der Grund für Matthias Müllers Vorstoß dürfte wohl sein, dass er sich bewusst gemacht hat, dass man den Dieselmotor nicht wirklich sauber kriegen kann – außer Betrug läuft da gar nichts – das erzwingt schon die Chemie. Da kann man doch besser mal teure Nebelkerzen werfen, die vom eigenen kriminellen Handeln ablenken und von den Dieselfahrern bezahlt werden.

Die Grünen loben den Vorschlag, wie sie zurzeit irgendwie alles loben, sogar die CSU – und FDP und die Branche selbst sind unisono dagegen. Ein Diesel-Fahrer sollte dabei über Folgendes nachdenken:

Wenn die Subvention der Mineralölsteuer wegfällt, kostet es den Diesel-Fahrer an der Tankstelle deutlich mehr, seinen Tank zu füllen. Wer dann 50 Liter Diesel tankt, zahlt dann fast einen Zehner mehr bei jedem Tanken.

Foto: VW-Chef Müller und VDA-Chef Wissmann IAA 2017, Matti Blume, CC BY-SA 4.0