V.S. Naipaul – Das Lesen und das Schreiben

Von Nicsbloghaus @_nbh

Dieses kleine, dünne Buch ist eine Art Autobiographie des Nobelpreisträgers V.S. Naipaul.
Wie der Titel verrät, schreibt Naipaul vor allem darüber, wie er zum Schreiben gekommen ist und was ihn umtrieb. Natürlich spielt dabei eine große Rolle seine ungewöhnliche Biographie. (Er wurde als Sohn indischstämmiger Eltern auf Trinidad geboren.)

In diesem Buch sind zwei autobiographische Texte und seine Rede anlässlich der Verleihung des Literaturnobelpreises 2001 abgedruckt.

Ich wurde in einer Kleinstadt namens Changuanas geboren, wenige Kilometer vom Golf von Paria entfernt. [...] Ich war vierunddreißig, als ich herausfand, was es mit dem Namen meines Geburtsortes auf sich hatte. Das war in London… Seite 75

Die eigentliche Geschichte über das Lesen und Schreiben beginnt so:

Ich war ganze elf Jahre alt, als sich der Wunsch in mir regte, Schriftsteller zu werden, und sehr bald hatte er sich zum Ehrgeiz verfestigt. Dass das schon so früh geschah, ist ungewöhnlich, aber sicher nicht außergewöhnlich. Seite 11

Naipaul berichtet, welche Bücher, welche Autoren er las (ich finde, dass – und das ist nicht negativ gemeint – wenig davon in seine Bücher eingegangen ist; er hat einen eigenen Stil entwickelt.) und welchen großen Einfluss sein Vater, der als Journalist tätig war, auf ihn hatte.

Es ist das sicher nicht sein bestes Buch (ich mag Indien – ein Land in Aufruhr und vor allem Eine islamische Reise bedeutend lieber; weil das Bücher voller Leben und Fülle sind.