VR-Headset: Verliert Oculus den Kampf gegen Sony?

Das künftige Spiele ein Virtual-Reality-Headset unterstützen werden, ist kein Geheimnis. Bislang galt Oculus VR als führender Hersteller, doch nach der Enthüllung von Project Morpheus im Rahmen der GDC 2014 und der Übernahme durch Facebook, scheint das Image von Oculus VR zu bröckeln.

Oculus-vs-Sony

Es sollte alles so schön werden. Als Oculus VR sein Headset vorstellte, war die virtuelle Realität auf einmal das Thema in der Videospielindustrie. Immerhin stellt diese Technologie nicht nur einen Fortschritt dar, die Oculus Rift kommt auch mit spitzen Daten daher. Am voraussichtlichen Launch im Herbst 2014 sollen die Käufer eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixel und eine Sichtfeld von 110 Grad diagonal und 90 Grad horizontal geboten bekommen. Als nahezu einzig großer Hersteller schien die Oculus Rift einfach nur ein Erfolg zu werden. Doch dann enthüllte nicht ganz unerwartet Sony sein hauseigenes VR-Headset namens Project Morpheus, das exklusiv für die Playstation 4 erscheinen wird. Oculus zeigte sich allerdings gelassen und wünschte seinen neuen Konkurrenten viel Glück.

Doch Project Morpheus ist ein knallharter Gegner, der ebenfalls mit einer Auslösung von 1920 x 1080 Pixeln auffährt. Doch ansonsten kann der Display der Oculus Rift knapp punkten. So besitzt er im direkten Vergleich keinen LCD-Bildschirm, wie Sony’s Headset, sondern ein OLED, wodurch man besser auf die Gefahr von verwischten Bildern bei Kopfbewegungen reagieren kann. Auch die Bildwiederholrate von 75 Hertz kommt der Rift zugute. Project Morpheus besitzt lediglich 60 Hertz. Allerdings scheint Sony bereits in einem anderen Bereich weiter zu sein. Die Steuerung funktioniert nämlich über das Playstation Eye und eine Lichtleiste, sodass beide Arme unabhängig voneinander im Raum bewegt werden können und auch Rotationen bis zu 360 Grad möglich sind.

Oculus muss sich also vorsehen, um das Rennen nicht zu verlieren. Einen klaren Vorsprung besitzt die Rift nämlich nicht. Sehr wichtig sind aber auch die Spiele. So gab es auf der GDC 2014 die ersten kleinen Demos über Titel zu sehen, die das VR-Headset von Sony unterstützen. Mit „EVE: Valkyrie“ und „Project CARS“ sind außerdem schon zwei kommende Spiele angekündigt, bei denen man auf Project Morpheus zurückgreifen kann. Aber auch die Oculus Rift kann bereits bei vielen Titeln eingestetzt werden, darunter vor allem Indie-Titel. Dank Fan-Modifikationen können wir das VR-Headset aber auch in bekannten Spielen nutzen.

Richtige Sorgen musst sich Oculus aber nicht machen, zu mindestens bis jetzt. Denn die kürzliche Übernahme durch Facebook, bei der eine Summe von über 2 Milliarden US-Dollar den Besitzer wechselte, sorgt für einen massiven Imageverlust. Auch der Aktienkurs von Oculus stürzte ein. Viele Spieler sehen diesen Schritt eher negativ und „Notch“ hat die Rift-Unterstützung für sein Minecraft sogar platzen lassen. Er wolle nicht für Facebook arbeiten, hieß es. Mit dauerhaften Schwierigkeiten braucht Oculus aber wohl nicht zu rechnen. Zwar werden viele nach dem aktuellen Stand nun eher nach dem VR-Headset von Sony greifen, aber bis zum Launch der beiden Geräte kann noch viel passieren. Wir werden diese Thematik künfitg dennoch sehr genau für euch beobachten.


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