Vortrag zu Verschwörungstheorien

Hiermit stelle ich den Text des Referats über Verschwörungstheorien und die Zeitgeist-Filme online, das ich am 25.05. in Hannover gehalten habe:

Weitere Infos zu diesem Thema:

http://www.konicz.info/?p=1084

http://www.konicz.info/?p=1536

Der Vortrag ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten theoretischen Teil möchte ich genauer auf die Genese und die Funktion von Verschwörungstheorien innerhalb kapitalistischer Ideologiebildung eingehen. Hierbei sollen auch die mannigfaltigen Verknüpfungen  zwischen Verschwörungdenken und rechtsextremer Weltanschauung dargelegt werden. Doch vor allem gilt es in diesem ersten Teil zu fragen, welche objektiv gegebenen Strukturelemente kapitalistischer Herrschaft die Ausbildung von Verschwörungstheorien befördern. Das Verschwörungsdenken soll so als eine irrationale Reaktion auf die Widersprüche der kapitalistischen Gesellschaftsformation begriffen werden. Im zweiten Teil des Referats will ich dann genauer auf die Zeitgeistfilme eingehen. Aufbauend auf meinen theoretischen Ausführungen will ich darlegen, inwiefern sich auch in den drei Zeitgeistfilmen verschwörungtheoretische oder gar rechtsextreme Argumentationsmuster und Aussagen finden. Hierbei gilt es auch, die Entwicklungstendenz aller drei Filme darzulegen. Gibt es bei den späteren Zeitgeistfirmen einer Zunahme irrationaler Anschauungen, oder lässt sich dort eine Tendenz zur durchaus emanzipatorischen, antikapitalistischen Systemkritik konstatieren? Abschließend will ich dann die Frage nach einer adäquaten, differenzierten antifaschistischen Praxis gegenüber diesem sehr widersprüchlichen Phänomen des Verschwörungsdenkens aufwerfen, um so hoffentlich in eine möglichst lebendige Diskussion übergehen zu können.

Ich möchte nun zum ersten Teil meiner Ausführungen übergehen und zuerst das tatsächlich gegebene, gesellschaftliche Phänomen der Verschwörung etwas genauer bestimmen. Verschwörungen finden nämlich tatsächlich statt, sie sind ja nicht gerade etwas imaginiertes, das nur in der Vorstellungswelt des Verschwörungstheoretikers existiert. Seit Herausbildung der Herrschaft des Menschen über den Menschen gibt es Verschwörungen. Sie bilden eine der ältesten Techniken zur Eroberung und Aufrechterhaltung von Macht.
Selbstverständlich werden auch in der jüngsten Geschichte – sicher auch in der Gegenwart – Verschwörungen ausgeheckt. Als Beispiel käme etwa der Putsch gegen Salvador Allende 1973 in Frage, oder die Verschwörung des 20. Juli 1944, als Wehrmachtoffiziere versuchten, Hitler durch einen Bombenanschlag zu eliminieren. Selbst die Vorarbeiten zur Durchsetzung der Hartz-IV-Reformen in Deutschland, oder auch die mit Lügengeschichten forcierte Mobilisierung für den Irak-Krieg in den USA, nahmen in bestimmten Machtzirkeln einen verschwörungsartigen Charakter an.
Auch heutzutage bemühen sich selbstverständlich Menschen, den Machenschaften der Herrschenden auf die Schliche zu kommen – und dieses Ansinnen ist auch vollkommen legitim. Mit dieser echten Aufklärungsarbeit hat aber die rastlose und pathologische Suche nach Verschwörungen nicht viel gemein, die heutzutage üblicherweise mit dem Begriff des Verschwörungstheoretikers assoziiert wird. Diese Menschen leisten keinerlei Theoriebildung, sie befinden sich im Bann einer Ideologie.
Um hier die nötige begriffliche Trennschärfe einzubringen, sollen fortan diejenigen Personen als Verschwörungsideologen bezeichnet werden, die von der unaufhörlichen Suche nach Verschwörungen besessen sind. Der Verschwörungsideologe bemüht sich, hinter allen möglichen gesellschaftlichen Missständen oder auch nur Phänomenen und Entwicklungen (Irak-Krieg, Weltwirtschaftskrise, Schweinegrippeimpfung, 9/11, Jörg Haiders Unfalltod etc.) das Wirken einer Verschwörergruppe aufzudecken; für ihn ist die Welt eine einzige Weltverschwörung. Negative Auswirkungen kapitalistischer Vergesellschaftung – wie Elend oder Krieg – werden auf das böse Treiben einer verschworenen Gruppe böser Menschen zurückgeführt.
Und genau hier, in dieser Personifizierung kapitalistischer Systemdynamik, findet sich der gemeinsame Nenner nahezu aller Verschwörungsideologien. Der Verschwörungsideologe ist also in der fieberhaften Suche nach einer halluzinierten Gruppe von Verschwörern verfangen. Dieses halluzinierte Treiben hinter den Kulissen der Macht wir als wahre Ursache kapitalistischer Widersprüche oder Krisenphänomene imaginiert. Das kapitalistische System selbst wird von dem Verschwörungsideologen gar nicht als solches reflektiert. Es scheint, als sei es in seinem Bewusstsein längst zu einer ewigen Naturvoraussetzung menschlicher Existenz sedimentiert. Eine uralte Oberflächenerscheinung der Machtausübung, die Verschwörung, wird zum geheimen Urgrund sämtlicher negativer Auswirkungen des Kapitalismus erklärt. Die Widersprüche des abstrakten, sinnlich nicht direkt wahrnehmbaren Prozesses der Kapitalverwertung werden personifiziert. Die Auswirkungen abstrakter gesellschaftlicher Prozesse werden hierdurch zu den Eigenschaften von Personen imaginiert.
Der vermittelte und systemische Charakter kapitalistischer Herrschaft wird von dem Verschwörungsideologen somit nicht einmal ansatzweise erfasst. Die Systemlogik der Kapitalverwertung setzt sich einem „Naturgesetz“ gleich durch – selbst die mächtigsten Kapitalisten sind ja in ihrer Eigenschaft als ökonomische Charaktermasken an diese Systemlogik gekettet.
Meine zentrale These zur historischen Genese von Verschwörungsideologien lautet: Der Verschwörungsglaube bildet eine Art Nebenprodukt des Prozesses der bürgerlichen Aufklärung. Zum einen entstanden die ersten Verschwörungen parallel zur Durchsetzung der Aufklärung im Vorfeld der französischen Revolution im 18. Jahrhundert (Stichwort Jesuiten-Verschwörung). Im Rahmen dieser durch das aufstrebende Bürgertum forcierten „Entzauberung der Welt“ wurde der Glaube an die Allmacht Gottes abgelöst durch die Überzeugung, das der Mensch seine Geschichte selber macht. Der Mensch tritt an die Stelle Gottes als Herr seiner Geschichte, seines Lebens, seiner Gesellschaft. Der menschliche Wille tritt an die Stelle des Willens der „göttlichen Mächte”, die zuvor als Triebfedern gesellschaftlicher Veränderung und natürlicher Ereignisse angesehen wurden. Da aber im Verlauf des Aufklärungsprozesses die gesamte Welt „entzaubert” wird, tritt nicht nur der menschliche Wille an die Stelle des Wirkens göttlicher oder dämonischer Kräfte. Auch das Verständnis der Gesellschaft unterliegt einem Prozess der Säkularisierung. Das Bürgertum als Träger des Aufklärungsprozesses propagiert die Errichtung einer Gesellschaftsformation, die gemäß einer „naturgemäßen Ordnung” eingerichtet ist. Der sich in der frühen Neuzeit ausprägende Kapitalismuswird von der Aufklärung als eine natürliche, dem menschlichen Wesen adäquate Gesellschaft aufgefasst. Die Aufklärung fungierte ja innerhalb des konkreten historischen Emanzipationsprozesses des Bürgertums auch als ideologische Waffe im Kampf gegen die Privilegien des Adels. Ein Naturrecht, die daraus abgeleiteten „natürlichen”, unteilbaren Menschenrechte, die Gleichheit vor dem Gesetz und die Vertragsfreiheit ließen die auf Adelsprivilegien fußende spätfeudale Gesellschaftsformation als „widernatürlich” erscheinen. Die vernünftige Einrichtung der Gesellschaft ist laut dem bürgerlichen Aufklärungsbegriff immer die naturgemäße Einrichtung der Gesellschaft. Ein konkreter historischer Entwicklungsabschnitt menschlicher Geschichte – der Kapitalismus – wird von der bürgerlichen Aufklärung im Rahmen eines konkreten historischen Klassenkampfes zu einer naturgemäßen Voraussetzung menschlicher Existenz schlechthin erklärt. Kapitalismus wird zu einem Naturzustand ideologisiert. der bürgerlichen Aufklärung gibt es folglich nur noch den menschlichen Willen und die „natürliche Ordnung” als festen Bezugsrahmen zur Deutung gesellschaftlicher Phänomene. Nur noch der Wille des Menschen und Naturkräfte scheinen an der Ausformung unserer Welt beteiligt zu sein.
Deswegen scheint es für den Verschwörungsideologen so, als ob das kapitalistische System von der imaginierten „Verschwörergruppe“ bewusst gesteuert würde – wie könnte denn eine „natürliche Gesellschaftsordnung“ fehlerhaft sein? Und da göttliche und übernatürliche Mächte nicht mehr als Auslöser der Widersprüche in Frage kommen, müssen Menschen dafür verantwortlich sein.
Es stellt sich nun die Frage, wieso das Denken in diesen Kategorien von Verschwörungen so populär ist und insbesondere in Krisenzeiten sehr schell eine enorme Anhängerschaft gewinnen kann. Meines Erachtens liegt das vor allem daran, dass Herrschaft und Ausbeutung im Kapitalismus über die Vermittlungsebenen ihre Entfaltung erfahren.
Herrschaft und Unterdrückung kommen im Kapitalismus vermittelt, also indirekt, zum Ausdruck. Sie sind nicht unmittelbar erfahrbar. Die erste Vermittlungsebene bildet natürlich der Markt, auf den jeder von uns Irgendetwas feilbieten muss, um überhaupt überleben zu können. Weitere Vermittlungsebenen bilden die Politik und das durch sie geformte Rechtssystem.
Im Alltag sind diese Vermittlungsebenen von Markt, Politik und Recht als objektive „Spielregeln” erfahrbar, die für gewöhnlich nicht mehr hinterfragt werden. Diese Spielregeln nehmen den Charakter von Naturgesetzen an, von Sachzwängen – also von Zwängen, die durch Sachen/Dinge ausgeübt werden. Hier manifestiert sich der Glaube an die “Natürlichkeit” des kapitalistischen Systems auch konkret im Alltagsbewustsein.  Der Verschwörungsideologe geht nun davon aus, dass die von ihm halluzinierte Verschwörergruppe ihre dunklen Ziele gerade durch die Umgehung und Überschreitung dieser objektivierten Spielregeln erreicht – während es gerade diese Spielregeln selber sind, die die vermittelte Struktur kapitalistischer Herrschaft und Ausbeutung bilden.
Laut offizieller Ideologie handelt es sich beim Kapitalismus um eine demokratische Gesellschaft, in der alle Bürger frei sind und dieselben Rechte genießen. Die meisten Menschen spüren aber in ihrem Alltag, dass dieses offizielle Bild irgendwie nicht mit der Realität übereinstimmt. Der Verschwörungsideologe ahnt nun ganz richtig, dass die offizielle Selbstdarstellung kapitalistischer Herrschaft, dass der Augenschein unser demokratischen Gesellschaft trügt. Er macht hierfür die Umtriebe einer wie auch immer definierten Clique von Verschwörern verantwortlich – und nicht die von Vermittlungsebenen charakterisierte Struktur des kapitalistischen Systems. Wir können auch sagen, der Verschwörungsideologe macht einen Schritt in die richtige Richtung, um hiernach wieder zwei Schritte zurück zu tun in ideologische Verblendung.
Wer „herrscht” aber im Kapitalismus? Die Antwort ist simpel wie auch komplex: das Kapital. Es ist gerade dies abstrakte, nicht handgreiflich fassbare Wesen des Kapitals selber, das dieses Beharren des Verschwörungsideologen auf handgreifliche Sündenböcke befördert. Wir können niemandem das Kapital zeigen, da sich hierbei um einen gesellschaftlichen Prozess, um ein Produktionsverhältnis handelt, das über uns herrscht, und das wir selber alltäglich „erarbeiten”.
Das Kapital ist nur aus seinem Akkumulationsprozess, aus seiner Selbstverwertung heraus zu verstehen. Dies ist die uferlose, auf permanente Expansion angelegte Bewegung von Geld, das vermittels Investitionen in Waren, Arbeitskräfte und Produktionsmittel zu mehr Geld werden soll. Geld-Ware-Mehr Geld (G-W-G´): Ein in solch permanent anschwellendem Kreislauf befindliches Geld ist Kapital.
Wir „erarbeiten” uns tatsächlich unsere eigene Unterdrückung, diese Redewendung ist durchaus wörtlich zu nehmen. Die Produkte unsere Lohnarbeit scheinen ein Eigenleben zu entwickeln, sobald diese als Waren die Marktsphäre betreten. Die in Konkurrenz befindlichen Warenproduzenten, die für anonyme Märkte zwecks Profitmaximierung produzieren, halten somit eine globale Kapitaldynamik aufrecht, die einem blinden Prozess gleichkommt, und äußerst krisenanfällig und destruktiv ist.
Gesamtgesellschaftlich betrachtet läuft die Kapitalakkumulation als ein eigenständiger, von der eigenen Dynamik der höchstmöglichen Profitmaximierung getriebener Prozess ab. Diese marktvermittelte Kapitaldynamik wird von niemandem gesteuert, obwohl sie gerade das Gesamtresultat der Handlungen aller Marktsubjekte ist. Diese Tatsache eines blinden, gesamtgesellschaftlichen Prozesses, den die Menschen erzeugen und dem sie zugleich unterliegen, relativiert ja die verbreitete Ansicht, wonach „Menschen ihre Geschichte” machten – sie „machen” sie nicht bewusst, sondern sind diesem durch ihr Handeln erzeugten Prozess ohnmächtig ausgeliefert. Deswegen kommt bei Verschwörungsideologen auch das Gefühl auf, „fremdgesteuert“ zu sein, oder in einer „fremdgesteuerten“ Gesellschaft zu leben. Das ist ja auch in gewisser Weise wahr. Der blind ablaufende Kapitalprozess macht uns Alle zu „Objekten“ seiner Dynamik – obwohl wir alle diesen Kapitalprozess tagtäglich vermittels Lohnarbeit in Gang halten.
Vielleicht hier noch ein paar Worte zu dem Verhältnis von Kapital und kapitalistischen Funktionseliten: Selbst die Spitzenfunktionäre in Politik und Wirtschaft bemühen sich mehr schlecht als recht, diesen krisengeschüttelten Prozess der Kapitalakkumulation aufrechtzuerhalten, zu optimieren und zu lenken. Der amerikanische Ökonom und Marxist Paul Sweezy prägte für dieses Verhältnis von kapitalistischer Elite und kapitalistischer Krisendynamik die Metapher des Mannes, der einen Tiger zu reiten versucht.
Somit ist klar, dass es die objektive Struktur des Kapitalismus ist, die dem um Erkenntnis bemühten Betrachter enorme Hindernisse in den Weg legt. Ausbeutung und Herrschaft funktionieren im Kapitalismus vermittelt, indirekt. Diese Vermittlungsebenen bestehen unter Anderem aus dem Markt, der Politik und dem Rechtssystem. Es ist nun auch klar, dass wir eher fragen müssen, „Was” – und nicht „Wer” – im Kapitalismus herrscht: Es ist dies der uferlose, widersprüchliche und potenziell selbstzerstörerische Prozess der marktvermittelten Kapitalakkumulation, also ein gesellschaftliches Verhältnis, ein Produktionsverhältnis, das – obwohl durch die Handlungen von Menschen konstituiert – ein „Eigenleben”, eine eigene Dynamik entwickelt. Marx wählte für die Charakterisierung dieses Prozesses der Kapitalakkumulation die widersprüchliche Begrifflichkeit des „Automatischen Subjekts”. Nochmals: Das Kapital ist seinem Wesen nach ein abstrakter Prozess, der direkt nicht sinnlich erfahrbar ist.
Der Verschwörungsideologe verharrt hingegen bei der Personifizierung dieser Prozesse, die er einer Gruppe von Menschen zuschreibt. Für ihn ist der Kapitalismus zu einer Naturvoraussetzung menschlichen Zusammenlebens geronnen. Beim Verschwörungsideologen verfestigt sich somit eine Wahnvorstellung, der zufolge es da eine oberste aller Verschwörungen gibt, welche hinter den Kulissen alle Strippen zieht und die Geschicke der Welt lenkt. Dieses Denken ist höchst gefährlich. Die Erlösung aus diesem paranoiden Wahnsystem scheint dem Verschwörungsideologen nur vermittels der Auslöschung der Gruppe möglich, die er der Verschwörung bezichtigt.
Es muss hier aber auch in aller Deutlichkeit festgehalten werden, dass man den Verschwörungsglauben nicht automatisch mit Faschismus gleichsetzen darf. Viele Verschwörungsideologen haben eher ein progressives, fortschrittliches Selbstbild. Sie sehen sich als Kämpfer gegen eine verschwörerische Machtelite, die mittels einer verbrecherischen Politik die Welt zu beherrschen trachtet. Dennoch muss auf die strukturellen Übereinstimmungen des Verschwörungsglaubens mit faschistischer Ideologie hingewiesen werden: Es waren insbesondere die Nazis, die konsequent die kapitalistische Welt als eine einzige jüdische Weltverschwörung wahrnahmen. All die ungeheuren Widersprüche kapitalistischer Vergesellschaftung während der letzten Weltwirtschaftskrise wurden auf das bösartige Wirken der Juden zurückgeführt. Das jeglicher menschlichen Eigenschaft entkleidete antisemitische Wahnbild „des Juden” fungierte hier als die Personifizierung aller negativen Auswirkungen kapitalistischer Vergesellschaftung. Ohne Übertreibung lässt sich somit konstatieren, dass das Verschwörungsdenken eine potentielle Keimform faschistischer Weltanschauung darstellt, ohne selber zwangsläufig in Faschismus abdriften zu müssen. Diese Personifizierung kapitalistischer Krisenphänomene ist aber genaue Gegenteil linker, antikapitalistischer Theoriebildung und Praxis, die ja gerade auf die Erkenntnis und Überwindung der kapitalistischen Produktionsverhältnisse abzielt – und sich nicht in der fiebrig-wahnhaften Suche nach irgendwelchen Sündenböcken verliert.
Aufbauend auf diesen Ausführungen möchte ich nun zum Zweiten Teil meines Referats kommen und mich den Zeitgeist-Filmen zuwenden. Bislang hat der Regisseur und Aktivist Peter Joseph drei Filme gedreht. In 2007 erschien Zeitgeist, the Movie. In 2008 folgte Zeitgeist Addendum. Und in 2011 schließlich erschien Zeitgeist, Moving forward. Alle drei Filme sind unabhängig von größeren Medienorganisationen und Konzernen oder politischen Parteien entstanden.  Sie verdanken ihre Popularität größtenteils der Verbreitung über das Internet. Die Zeitgeist-Filme bilden vielleicht die besten Beispiele für die erfolgreiche „virale“ Verbreitung von Inhalten vermittelst des Internet. Unzweifelhaft ist, dass jeder dieser Filme weltweit von Millionen von Menschen gesehen wurde. Wobei es scheint, dass der letzte Film – Also Zeitgeist, moving forward – bislang der mit Abstand populärste ist.
Vielleicht noch ein paar Worte zu Peter Joseph: Der Mann arbeitet unter Pseudonym, er kommt aus einer amerikanischen Mittelklassefamilie aus North Carolina und siedelte später nach New York über. Er scheint auch zuvor nicht in der amerikanischen Rechten organisiert gewesen zu sein. Frühere Kontakte zu amerikanischen Linken sind mir ebenfalls nicht bekannt. Zumindest der erste Zeitgeistfilm ist offenbar tatsächlich größtenteils von ihm selber in eigener Regie produziert worden. Bevor er diesen Film anfertigte, war Joseph in der Medienbranche und auch an der Wall Street tätig. Es scheint tatsächlich  so zu sein, dass Peter Joseph keine übermäßig engen Bindungen an spezifische politische Milieus hatte, obwohl sich in seinen ersten Filmen durchaus Elemente rechter Ideologie finden.
Der erste Film etwa ist durchsetzt von verschwörungsideologischen Konstrukten und Mythen. Nach dem einleitenden religionskritischen Abschnitt wird ein ganzes Sammelsurium an diffusen Verschwörungen präsentiert, in dem wohl so ziemlich jedes geläufige Klischee Verwendung findet. Im zweiten Abschnitt des Films wird die übliche 9/11-Conspiracy referiert, der zufolge die terroristischen Angriffe auf das World Trade Center entweder von den US-Geheimdiensten durchgeführt wurden, oder mit deren Duldung ausgeführt werden konnten.
Im dritten Abschnitt dieses Ersten Zeitgeistfilms werden dann wirklich haarsträubende Verschwörungsphantasien verbreitet. Bezeichnend ist schon der Titel dieses Abschnitts: Don’t Mind the Men Behind the Curtain. Kümmere dich nicht um den Mann hinter dem Vorhang. Hier kommt gerade die eingangs des Referats dargestellte Überzeugung des Verschwörungsideologen zur Geltung, wonach hinter allen krisenhaften Phänomenen kapitalistischer Vergesellschaftung Irgendwer stehen muss, der diese Ereignisse bewusst lenkt. Bei Peter Joseph ist es die amerikanische Notenbank und eine Clique von „Internationalen Bankern“, die durch bestimmte Verschwörungen die Vereinigten Staaten in den Ersten Weltkrieg, den Zweiten Weltkrieg und den Vietnamkrieg getrieben haben, um hierdurch enorme Profite zu erwirtschaften. Im Verlauf dieser Kriege mussten die USA Kredite aufnehmen, wodurch das Finanzkapital an der Aufrechterhaltung dieser Konflikte interessiert gewesen sei, so Joseph. Hier ist auch die Nähe Josephs zum antisemitischen Konstrukt des „internationalen Finanzjudentums“ am größten. Dieser Verschwörungideologische Fiebertraum kulminiert dann in absurden Auffassungen, wonach diese „Männer hinter dem Vorhang“ auf die Etablierung einer Weltregierung hinarbeiteten, und einem jeden Menschen einen Ortungschip einpflanzen wollten, um Widerstand besser bekämpfen zu können. Diese Wahnideen waren Peter Joseph selber wohl peinlich, weswegen in einer 2010 neu aufgelegten Version dieses ersten Zeitgeistfilmes diese Abschnitte inzwischen fehlen.
Im zweiten Zeitgeist-Film, in Zeitgeist Addendum, Treten die expliziten Verschwörungstheorien in den Hintergrund. In diesem Film bemüht sich Peter Joseph, die Funktionsweise des Finanzsektors darzulegen. Aus diesem Finanzsektor soll sich ja die Banker-Clique rekrutieren haben, die im ersten Teil als treibende Kraft aller möglichen Verschwörungen imaginiert wurde. Auch hier finden sich durchaus reaktionäre Momente, wobei dennoch die Perspektive des Films sich gewandelt hat: Joseph tritt hier mit dem Anspruch auf, das Finanzsystem zu erklären. Der Analyseversuch kann aber durchweg als gescheitert bezeichnet werden. Im Film finden sich Anklänge an die reaktionäre Ideologie der Zinskritik, zudem werden Kausalitäten zwischen Geld und Schuldenmacherei aufgebaut. Für Joseph gleicht Geld sogar Schulden – die Erhöhung der Geldmenge scheint somit in direkter Korrelation mit der Erhöhung der Schuldenmenge zu stehen.
Dabei nimmt der zweite Zeitgeist-Film durchaus die Realität war, nur wird sie verzerrt dargestellt. Das kapitalistische Weltsystem ist ja tatsächlich in den vergangenen Dekaden von einer steigenden Verschuldungsdynamik geprägt. Nur wird im Film die systemische Ursache dieses Phänomens nicht wahrgenommen (Stichwort: Defizitkonjunktur). Teilweise argumentiert der Film, als ob der amerikanische Finanzsektor und die amerikanische Regierung bemüht wären, die gesamte Welt – wie auch die Bevölkerung der USA – in einer Art neofeudaler Schuldknechtschaft zu führen. Wiederum wird hier die Realität auf den Kopf gestellt: die global überhandnehmende Verschuldungsdynamik ist tatsächlich Ausdruck einer tiefen Krise kapitalistischer Warenproduktion in den vergangenen gut drei Jahrzehnten. Bei Joseph scheint es aber gerade so, als ob die Schuldenkrisen etwa in Lateinamerika der Auslöser der Krise wären, die vom US-Finanzkapital bewusst herbeigeführt würde.
So weit, so schlecht. In der zweiten Hälfte dieses Films werden auch die Ideen des Futuristen und Designers Jaque Fresco referiert. Fresco ist ein Autodidakt, der futuristische Stadtvisionen mit der Idee einer umfassenden sozialen Transformation verbindet. Dieses Konzept einer globalen Ressourcenbasierenden Wirtschaft werde ich später kurz ausführen. Fresco hat aber einen unübersehbaren Einfluss auf die späteren Filme von Joseph ausgeübt. Auf diesen Autodidakten geht ein wirklich radikaler, fast schon utopischer und naiver Antikapitalismus zurück, der spätestens im dritten Zeitgeist-Film dominant wird. Zudem wird im dritten Teil der Zeitgeisttrilogie endgültig die globale Perspektive bei der Betrachtung des kapitalistischen Krisengeschehens dominant – wie auch bei der Suche nach radikalen Systemalternativen.
Dieser dritte Film, Zeitgeist Moving forward, bildet einen radikalen Bruch. Peter Joseph  ist hier bemüht, den Zuschauer von der Notwendigkeit einer baldigen Überwindung der kapitalistischen Produktionsweise zu überzeugen, sowie eine gangbare Systemalternative zu der bestehenden Gesellschaftsunordnung aufzuzeigen. Dieser dritte Film bricht auch explizit mit der personifizierten, verschwörungsideologisch verkürzten Kapitalismuskritik. Ich muss zugeben, dass ich von diesem Film aufs äußerste überrascht war. Der Bruch in der Perspektive ist – wie gesagt – wirklich radikal: nicht mehr Gruppen von Verschwörern werden für die Krise des Kapitalismus verantwortlich gemacht, sondern tatsächlich das kapitalistische System.
In einer Schlüsselszene wird erläutert, dass für die globale Krise – ich zitiere – die „Grundlagen unseres sozioökonomischen Systems selbst“ verantwortlich seien. Und eben dies macht die unerwartete Radikalität dieses Films aus – er bemüht sich, diese sozioökonomischen Grundlangen zu benennen und die Notwendigkeit ihrer Überwindung darzulegen.
Dieser Film ist in seiner entwaffnend naiven, da eigentlich schlicht logischen Herangehensweise radikaler als alle Kapitalismuskritik, die von Filmemachern wie etwa Michael Moore jemals geäußert wurde. Peter Joseph will seine Kritik tatsächlich an der Wurzel des Systems ansetzen und greift dabei die Grundlagen des Kapitalismus frontal an: Geld, Markt, Warenproduktion und Finanzkapital.
Der Film zieht in den ersten drei Kapiteln thematisch immer größere Kreise, vom Individuum über die Gesellschaft bis hin zum Planeten. Der erste Teil des Films setzt sich mit dem ideologischen Konstrukt einer ewigen „menschlichen Natur“ auseinander. Damit wird der im ersten Abschnitt meiner Ausführungen erläuterte Glaube an die „Natürlichkeit des Kapitalismus“ frontal angegriffen, die ja gerade aus einer angeblich unveränderbaren menschlichen Natur resultieren soll. Hier zerlegen mehrere Wissenschaftler die weitverbreiteten Mythen eines genetischen Determinismus als Ursache von Charaktereigenschaften oder kriminellem Verhalten. Der ideologische Charakter dieses genetischen Determinismus wird deutlich benannt: Dies sei – ich zitiere – ein  „Weg zu sagen, wie die Dinge sind, ohne die Art und Weise zu gefährden, wie die Dinge sind“.  Im weiteren Filmverlauf wird dargelegt, wie das Individuum seit der frühen Kindheit im Wechselspiel mit seiner Umgebung geformt wird – und wie gesamtgesellschaftliche soziale Faktoren bis in die intimsten zwischenmenschlichen Beziehungen hineinwirken. Ich zitiere: „Die elterliche Erfahrung, wie einfach oder wie hart das Leben ist, wird an die Kinder weitergegeben. … Das frühe Leben ist ein Vorgeschmack auf die Welt, in der du leben wirst.“ Eine „menschliche Natur“ als solche gebe es nicht, es mache nur Sinn, von der „menschlichen Natur“ in Zusammenhang mit menschlichen Bedürfnissen zu sprechen. „Unsere Natur besteht darin, nicht von der Natur eingeschränkt zu sein“, die Menschen werden durch ihre Gesellschaft geformt, wie es der Neuro- und Verhaltensbiologe Robert Sapolsky formulierte. Dieser Teil des Films ist wirklich gelungen und sehr beeindruckend. Wie gesagt, die herrschende Ideologie vom „Naturgemäßen Kapitalismus“ wird hier entzaubert.
Diese individuelle Perspektive, die Rückkopplung auf die menschlichen Bedürfnisse, wird auch bei der Auseinandersetzung mit der kapitalistischen Gesellschaft beibehalten. Der Kapitalismus wird als „soziale Pathologie“ bezeichnend, da ein Großer Teil der physischen und psychischen Erkrankungen auf die Zumutungen dieser Gesellschaft  zurückgeführt wird. Kapitalismus macht krank – auf diese durchaus zutreffende Diagnose läuft dieser Filmabschnitt reduzieren. Der Aufbau ist nur folgerichtig: Erst wenn im ersten Abschnitt des Films der Mythos einer ewigen „menschlichen Natur“ dekonstruiert wird, kann darauf aufbauend die kapitalistische Gesellschaft als eine unverschämte Zumutung dargelegt werden. Beeindruckend sind etwa alle Filmsequenzen, bei denen der beständig zunehmende Konkurrenzkampf – das ewige Rattenrennen, bei dem jeder gegen jeden antritt – mit den gesundheitlichen Folgen für breite Bevölkerungskreise konfrontiert wird. Die Genese des kapitalistischen Menschenbildes, das den Menschen als des Menschen Wolf ansieht, wird vom Kopf auf die Füße gestellt, indem diese Ideologie auf die Herrschafts- und Ausbeutungsstrukturen im Kapitalismus zurückgeführt wird.
Die folgenden Kapitel, die sich mit den verheerenden gesellschaftlichen und ökologischen Auswirkungen des kapitalistischen Marktsystems auseinandersetzen, kranken hingegen an einem fehlenden Kapitalbegriff, wie er im ersten Abschnitt des Referats dargelegt wurde. Dies soll nicht heißen, dass es in der zweiten Filmhälfte keine interessanten Passagen gäbe. Doch fehlt diesen – teilweise sich selbst widersprechenden – Ausführungen der gemeinsame Nenner, der die disparat geschilderten Phänomene in Zusammenhang bringen würde. Der Film schildert den Konsum- und Wachstumszwang, die daraus resultierende Verschwendung ökologischer Ressourcen, die zunehmende soziale Ausdifferenzierung, die seit Dekaden schwelende Krise der Arbeitsgesellschaft und auch die globale Verschuldungsdynamik – doch gerade die gemeinsame Ursache dieser Phänomene in dem Prozess der Kapitalakkumulation, der an innere und äußere Schranken stößt, wird nicht explizit benannt. Peter Joseph schafft es durchaus, gewisse Momente des Prozesses der Kapitalverwertung zu erfassen, wie er im ersten Abschnitt des Referats erläutert wurde. Doch eben diesen Verwertungsprozess selbst haben die Macher von Zeitgeist: Moving Forward bei aller Radikalität nicht erfasst.
Hieraus resultieren dann die ernsthaften Mängel, die dieses Werk aufweist. Etwa wenn Geld einfach mit Schulden gleichgesetzt wird und diesem im Endeffekt kein Wert als solcher beigemessen wird. Das mag ja aus rein naturalistischer Perspektive stimmen, aber es ignoriert die gesellschaftliche Funktion des Geldes als allgemeines Wertäquivalent. Generell sind die Abschnitte des Films, die sich mit dem Finanzsystem auseinandersetzen, misslungen, sie führen den Zuschauer in die Irre. Hier wirkt das Erbe des Misslungenen zweiten Zeitgeistfilms nach, dessen Argumentation knapp wiedergegeben wird. Das ist umso bedauerlicher, da der Film ansonsten in vielen Punkten eine bislang von diesem Medium nicht gekannte Radikalität durchhält. Dies manifestiert sich auch beim Entwurf der gesellschaftlichen Alternative zum Kapitalismus.
Unter dem Titel „Globale ressourcenbasierte Wirtschaft“ wird in einigen logischen Schritten ein Gegenmodell entworfen, bei dem die nachhaltige Förderung, Distribution und Verarbeitung der global vorhandenen Ressourcen geschildert wird. Die grundlegenden menschlichen Bedürfnisse würden auf globaler Ebene in höchster Effizienz und Ressourcenschonung befriedigt. Markt, Geld, soziale Hierarchien und Privateigentum an Produktionsmitteln sollen hierbei überwunden werden. Hier ist der Einfluss des besagten Futuristen Jaque Fresco wahrnehmbar, der aber auch problematisch ist. Der radikale Gedankenschritt, der hier gemacht wird, verliert sehr viel von seiner Wirkung, sobald die Argumentation immer mehr in Details geht und die Stadtentwürfe Frescos als verbindliche und absolut „logische“ Vorbilder künftiger Urbanität propagiert. Der Film wirbt hier mit dem Anspruch wissenschaftlicher Objektivität für die urbanen Visionen Frescos, die vielen Zuschauern ob ihrer Sterilität kalte Schauer über den Rücken jagen dürften. In diesen Passagen driftet der Film in Ideologie ab. Ebenso problematisch ist die naive Wissenschaftsgläubigkeit der Filmemacher.
Dennoch schreitet Zeitgeist: Moving Forward in die richtige Richtung voran. Trotz aller oben dargelegten Mängel besteht das Verdienst dieses Films darin, der Suche nach Systemalternativen eine ungeheure Dynamisierung verliehen zu haben. Allein auf Youtube hat dieser Film schon circa 7 Millionen Abrufe zu verzeichnen. Zudem wird der systemische, gewissermaßen „subjektlose“ Charakter kapitalistischer Herrschaft erkannt, ohne freilich hier eine vernünftige Analyse zu liefern.
Zum Abschluss will ich noch ein paar Anregungen zur antifaschistischen Praxis gegenüber Verschwörungsideologen geben. Wie dargelegt, gibt es große Schnittmengen zwischen rechtsextremer Ideologie und dem Verschwörungsglauben. Dennoch sollte der für Nazis geltende Grundsatz, wonach mit ihnen nicht diskutiert wird, bei Verschwörungsideologen nicht zur Anwendung gelangen. In gewisser Weise ist die massive Zunahme von Verschwörungfantasien in Krisenzeiten nur folgerichtig. Gerade bei Krisenausbruch, wenn viele apolitische und theoretisch unerfahrene Menschen nach den Ursachen von sozialen Verwerfungen fragen, üben solche primitiven Erklärungsmuster eine ungeheure Faszination aus. Im gewissen Sinne spiegelt sich darin auch die Alltagsrealität vieler Menschen wieder, da auch mal im Betrieb, im Freundeskreis oder in der Familie nach den Schuldigen gefahndet wird, wenn er an etwas schiefläuft. Der dritte Zeitgeistfilm macht deutlich, dass diese Verschwörungsideologie tatsächlich überwunden werden kann, um in Systemkritik überzugehen – auch wenn diese nicht unbedingt voll zutreffend sein muss. Umtriebige Gestalten wie der Querfrontler Jürgen Elsässer stehen wiederum für die gegenläufige Entwicklung, bei der ein linker Journalist sich zu einem Verschwörungsideologen wandelt. Deswegen würde ich schon anregen, einen differenzierten Umgang mit diesem widersprüchlichen Spektrum zu pflegen. Mit Verschwörungsideologen können und müssen wird reden, solange es sich nicht um verkappte Nazis handelt, die in diesem Spektrum wildern. Mit der Zeitgeist-Bewegung ist meines Erachtens Kooperation möglich – bei gleichzeitiger solidarischer Kritik.

Zusamenfassung: Verschwörungsideologen tendieren dazu, gesellschaftliche Prozesse zu personifizieren. Widersprüche des Kapitalismus werden zu den Eigenschaften von Menschen personifiziert.

Verschwörungsideologien deshalb erfolgreich:

1. Erbe eines verkürzten Aufklärungsbegriffs, der den Kapitalismus als ein „natürliche“ Gesellschaftsformation begreift. Wenn die Gesellschaft „naturgemäß“ strukturiert ist, kann nur das bösartige Handeln von verschworenen Menschengruppen für Fehlentwicklungen verantwortlich gemacht werden.

2. Vermittlungsebenen kapitalistischer Herrschaft, Markt, Recht, Politik, Medien, ect.

3. Kapitalismus muss auch als „Subjektlose Herrschaft“ begriffen werden. Es ist ein menschengemachter Prozess, der eine Eigendynamik entwickelt, und über die Menschen hinweg prozessiert. Deswegen kommt bei verschwörungsideologen das Gefühl auf, „fremdgesteuert“ zu sein, oder in einer „fremdgesteuerten“ Gesellschaft zu leben. Das ist ja auch in gewisser Weise wahr. Der blind ablaufende Kapitalprozess macht uns Alle zu „Objekten“ seiner Dynamik – obwohl wir alle diesen Kapitalprozess tagtäglich vermittels Lohnarbeit in Gang halten.

 


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