An dem Hauptthema im Februar hat Frank Marquardt den größten Anteil, denn er hatte den Einfall wir könnten einmal den Gert Müller vom Bergknappenverein einladen mit einem Vortrag über Plauens Unterwelt. Weil man nun keinen dreistündigen Vortrag machen können, hat er es auf die Burg Dobeneck begrenzt.
Und da mussten wir lernen, dass das auch ganz interessant sein kann und dass 20 min beim Gerd über eine Stunde geht.
Auf jeden Fall waren alle sehr leise und haben zugehört. Dass auf dem Dobeneck Felsen mal eine Burganlage stand wissen die meisten. Dass das aber schon im 11Jahrhundert gewesen sein muss ist nicht so bekannt. In späteren Jahrhunderten gab es dort auch etwas. Zuerst die St.Wolfgang Kapelle, eine Außenstelle des Plauner Klosters. Im 16. Jahrhundert wurde dort Bergbau betrieben. Er zeigte Bilder die bewiesen wie eng diese Schächte waren. Darunter auch eins, dass man nie wieder sieht weil der Gang mit Beton verfüllt wurde. Später gab es am Fuß des Felsens das Gut Dobeneck. Das stand bis zum letzten Krieg.
Und jetzt haben die Bergknappen das Meiste wieder freigelegt und Mauern gesichert.
Und zusammen mit Archäologen und Kartografen aus Dresden haben sie die Funde gesichert und alles vermessen. Gerd Müller erzählte auch viele Begebenheiten rund um die Schachtarbeiten und Ausgrabungen.
Dass Plauen viele unterirdische Gänge hat wusste ich. Dass sie so verzweigt sind jedoch nicht. Dabei. Es sind auch viele Entwässerungsstollen, einer fast vom Oberen Bahnhof bis zum Bergwerk “Ewiges Leben” in der Ortsmitte darunter.
Ein Gang geht vom Zollkeller unter der Sparkasse in der Neundorfer Straße bis ungefähr zur Druckerei Baumgärtel an der Friedensbrücke, also in Richtung der Burg. Es könnte einen Fluchttunnel gegeben haben. Das müsste schon um das 13. Jahrhundert gewesen sein.
Es würde mich nicht wundern wenn Gert Müller in der Zukunft in einem Atemzug mit dem Heimatforscher Ferdinant Moor (1834 – 1929) und dem Museumskonservator Amandus Haase (1886 – 1946) genannt wird.
Steffen Marquardt