In Zeiten, in denen dem Begriff Energieeffizienz, auch wegen stetig steigender Energiekosten, eine immer größere Bedeutung zukommt, ist die Wärmedämmung ein wichtiger Baustein beim Projekt: Energieoptimierung. Es wäre nicht besonders ratsam, den Fokus nur auf Hausdach und Fassade zu lenken. Gerade die Fenster spielen eine wichtige Rolle bei der Wärmedämmung. Zahlreiche Fenster und Glasfronten bedeuten große Lichtausbeute und somit Wohlfühl-Atmosphäre. Die wärmende Strahlung der (Winter-)Sonne wird besonders angenehm empfunden und spart Heizkosten. In der Übergangszeit kann in einer gut gedämmten Wohnung die Heizung oftmals aus bleiben. Doch dafür müssen eben – auch – die Fenster über spezielle Eigenschaften verfügen.
Mit Kunststofffenstern die Wärme im Haus halten
Schnittmodell eines Kunststofffensterrahmens © Alterfalter – Fotolia.com
In den Anfangstagen der Kunststofffensterproduktion konnten die Holzfenster noch mit dem besseren U-Wert punkten. Der U-Wert (früher auch k-Wert) steht für den Wärmedurchgangskoeffizienten. Dieses etwas kompliziert erscheinende Wort steht für nichts anderes als die Wärmedämmeigenschaft eines Stoffes. Im vorliegenden Fall gilt: Je höher der U-Wert, desto schlechter sind die Wärmedämmeigenschaften des Fensters. Heute sind Kunststofffenster mit einem 5-Kammersystem, oder sogar höher, ausgestattet und stellen damit die Holzfenster trotz entsprechender Verglasung in den sprichwörtlichen Schatten. So erreicht ein Kunststofffenster mit Standardverglasung (2-fach) einen U-Wert von 1,1 W/m²K. Bei einer 3-fach Verglasung sinkt der Wert sogar auf 0,5 W/m²K. In einem Kunststoffrahmen mit optimalem 7-Kammersystem kann dadurch ein Gesamtwert von gerade einmal 0,8 W/m²K erreicht werden. Ein Holzfenster kommt im Vergleich in etwa auf 1,4 W/m²K. Während in der Wohnung manches stilvolle Möbel zum Eyecatcher wird, erweist sich somit das Kunststofffenster zum regelrechten Suncatcher. Es fängt Licht und Wärme ein und hält beide in der Wohnung. So sollte es sein.
Einfaches Handling und zeitloses Design
Die gute Wärmedämmeigenschaft bei Kunststofffenstern ist nur ein Punkt in einer ganzen Reihe von Vorteilen. Da ist zunächst der Kostenvorteil bei der Anschaffung, denn Holzfenster sind teurer. Dann ergeben sich allein schon vom Material (PVC) her deutliche Vorteile. Kunststofffenster sind einfach zu reinigen und müssen nicht speziell oberflächenbehandelt werden. Holz ist ein hygroskopischer, also feuchtigkeitsbindender, Stoff. Das bedeutet, Holz „passt“ sich der Umgebung durch sogenanntes quellen und schwinden an. Es muss demnach vor Witterungseinflüssen geschützt werden. In etwa alle vier Jahre ist so ein „Verwöhnprogramm“ angesagt. Kunststofffenster sind neben der Wetterkorrosion auch resistent gegen Abgase, Säuren und Reinigungsmittel. Zudem werden die Kunststoffe ständig weiterentwickelt und verbessert. Schon heute sind Kunststofffenster extrem langlebig und funktionsstabil, dabei nahezu wartungsfrei. Das leicht zu verarbeitende und formende Material lässt auch ganz individuelle Lösungen (Rundbogenfenster etc.) zu. Das kommt neben dem Design auch dem Dekor zugute.
Zu modernem Wohnstil passendem Weißton gibt es inzwischen eine Vielzahl von Dekoren, unter denen ein Kunde auswählen kann. Damit lässt sich schließlich auch eine Holzoptik in die Fassade integrieren. Auf diese Weise kann sich der Hausbesitzer an der Maserung des „Holzes“ erfreuen und kommt dennoch in den Genuss der Produkteigenschaften von Kunststofffenstern. Für die hohe Formstabilität zeichnet bei diesen Fenstern neben dem Material auch die Konstruktion verantwortlich. Durch verzinkte Metallverstärkungen sind Stabilität und dauerhafte Funktion gewährt. Zudem hält ein qualitativ hochwertiges Kunststofffenster durch seine guten Schallschutzeigenschaften den Lärm fern von der Wohnung. Und das Regenwasser? Wird durch ein ausgeklügeltes Vorkammersystem einfach abgeleitet. Ein ganzes Bündel von Pluspunkten, die einem die Entscheidung leicht machen.