Vorstellungen… regen oder regen auf.
Wie alles im Leben haben auch Vorstellungen ihre zwei Seiten. Die Vorstellung wie etwas werden könnte, leichter durchführbar wäre, mehr Atmosphäre bringen könnte….
So sind Vorstellungen sehr anregend.
Was Vorstellungen noch so alles können!
Vorstellungen schaffen Erwartungen, und wenn unsere Erwartungen enttäuscht werden, fühlen wir uns übergangen, betrogen, verletzt.
Dennoch war es in jedem selbst, in dem die Vorstellung entstanden ist.
Wenn wir im Umgang mit anderen achtsam sind, erkennen wir, dass sie sich unserer Kontrolle entziehen, weil auch sie von eigenen Vorstellungen und Erwartungen getrieben werden, die den eigenen zwar ähneln, sich aber nie mit ihnen decken können.
Wie sagte Han Shan? Achtsamkeit ähnelt dem Licht einer Laterne, die uns unseren Weg weist. Unser Atem ist der Brennstoff dieser Laterne. Wir entzünden sie mit dem Funken der Achtsamkeit. Dauerhaft brennen kann sie, wenn wir Achtsamkeit in unser Leben tragen. Dann scheint sie so hell, dass sie auch anderen auf ihrem Weg Licht und Klarheit schenken kann.
Hätte ich dies Info vor 5 Jahren so erfahren, wäre ein Schmunzeln über mein Gesicht gezogen, oder ich hätte es womöglich gar nicht realisiert. Heute kann ich nur so viel dazu sagen: Nichts ist wahrer!
Ich freue mich schon sehr auf das kommende Retreat am Wochenende in der Domperle. Es werden wieder einige Menschen dabei sein, die dieser Erkenntnis über die Achtsamkeit eine Veränderung in ihrem Leben spüren.
Es kann nicht schaden, seine Empfindsamkeit nicht nur von den bekannten Sinnesorganen abhängig zu machen, sondern jedes nervende dazu zu nutzen, die eigene Wahrnehmung zu verstärken und vor allem nicht durch Vorstellungen zu verdunkeln.
Die Einsicht ins Formlose
Es ist ungefähr so, als ob man bisher in der natürlichen Dunkelheit des Kellers im Haus gelebt hat und jetzt aus dem ersten oder zweiten Stock die Aussicht genießen kann.
Die Vorstellung eventuell noch ein paar Etagen höher den Ausblick zu erlangen, macht Lust auf mehr.
