Bis jetzt war der VW Beetle ja nicht unbedingt das beliebteste Auto der Deutschen. Es hatte den Ruf als Frauenauto und das es einfach zu lächerlich wirkt. Technisch erfüllt er einfach nicht die Erwartungen der Kunden. Doch nun ist alles anders mit der neuen Generation, man ist erwachsen geworden. Die offene Variante des Beetle wurde nun in Nizza vorgestellt. In den Handel kommt er in Europa, ab dem Frühjahr 2013.
Damals war der VW Käfer ein Auto für das Volk. Beliebt bis zum heutigen Tag. Sammler erfreuen sich an den schönen Oldtimer und fahren auch heute noch gern damit aus. 1998 wollte VW an diesem Erfolg anknüpfen, doch das gelang ihnen einfach nicht. Doch Volkswagen lernte aus seinen Fehlern, ohne dabei die Ähnlichkeit zum Käfer zu verlieren. Deutlich flacher und länger wurde er und auch technisch gab man sich Mühe. Immer ein Auge auf das Design gerichtet, verschwindet das Dach beim Cabrio nicht in der Karosserie sondern liegt wie bei den alten Modellen auf der Karosserie drauf.
Das Beetle Cabrio bietet dem Fahrer und Beifahrer, dank gestreckter Karosserie, genügend Platz. Beim Anschnallen muss man zwar etwas gelenkig sein, der Rest lässt sich aber gut bedienen. Die Gurte selbst sind einfach viel zu weit hinten angebracht. Für den optimalen Sound sorgt das Soundsystem vom legendären Gitarrenbauer Fender, dessen Klang sowohl für geschlossenes als auch geöffnetes Verdeck optimiert wurde.
Hinten hat man nach wie vor nicht viel Platz und das obwohl er in der Länge um 152 mm wuchs und in der Breite 84mm. Aber es ist ja auch eigentlich als zweisitziges Lifestyle-Cabrio gedacht und nicht als Familienkutsche. Deutlich wird dies auch durch den kleinen Kofferraum (225 Liter) als auch durch das optionale Windschott, das über der Rücksitzbank angebracht werden kann, diese dann aber vollständig bedeckt.
Ist man nicht schneller als 50km/h unterwegs, öffnet sich das vollautomatische Verdeck in nur 9,5 Sekunden. Dabei muss der Knopf zum Öffnen des Verdecks jedoch ununterbrochen gedrückt werden. Ebenfalls elektrisch zu bedienen sind die Fensterscheiben.
Der Fahrstil des VW Beetle Cabrio ist agil. Kein wunder, er hat ja auch vom Golf VI-Gene die Vierlenker-Hinterachse. Für die europäischen Modelle gibt es nur Vierzylindermotoren mit Turboaufladung. Die Benziner (TSI) leisten 105 PS, 160 PS und 200 PS, die Diesel (TDI)
entwickeln 105 und 140 PS. Grundsätzlich gibt es ein Sechsgangschaltung, wer möchte kann sich aber ein 7-Gang-Schaltung bestellen.
Fährt man ihn, ist man zum Vorgängermodell überrascht. Er lässt sich auch mal gerne schneller in die Kurven fahren und im Innenraum ist vom Fahrwind nichts zu spüren und hören. Wie gesagt, er ist zwar kein Rennauto, jedoch kann man ihn schön flott bewegen. Für alle die, die ein etwas schnelleres Modell wünschen, will VW den gelb-schwarzen Renner »GSR«, denn es als VW Käfer schon gab (zwar mit nicht soviel PS) mit 210 PS erneut auflegen. Gerüchte über einen 250 PS starken Beetle R sind bisher nur Spekulation.
Es gibt fünf Ausstattungslinien, und zwar die Beetle, Design, Design Exklusiv, Sport und Sport Exklusiv und drei Sondermodellen – 50s, 60s und 70s-Edition. Der Kunde kann unter zwölf Lack- und zwei Verdeckfarben, elf unterschiedlichen Interieur-Stoff- und -Leder-Trims, zwölf Felgen sowie unzähligen optischen Features wählen. Wenn hier die Auswahl noch nicht genug ist, kann sich noch kleine Extras die es alle auch bei den Golf Modellen gibt auswählen. Dazu gehören zum Beispiel Sitzheizung, Tempomat, Navi, Ledersitze, Audiosystem RCD 310, Tagfahrlicht und Kopf-Thorax-Airbags. Optional gibt es Bi-Xenon-Scheinwerfer, Fender-Sound-System und schlüsselloses Start- und Schließsystem (Keyless Access) noch dazu. Das Armaturenbrett gibt es in der Wagenfarbe und auf kitschige Accessories wurde verzichtet.
Ab 21.350 Euro gibt es den VW Beetle Cabrio schon in Deutschland und somit ist er das billigste Cabrio bei VW. Aber auch andere Modelle von anderen Herstellern können mit diesem Preis nicht mithalten.
Der VW Beetle, hat sich egal ob als Cabrio oder Coupé wesentlich verbessert, man hat aus den alten Fehlern gelernt. Das Design ist nach wie vor Geschmacksache, doch technisch gesehen kann man hin nicht mehr wirklich an.