Für die Kampagne nahm Lana del Rey den Bobby Vinton Hit aus den frühen Sechzigern stilecht mit Tonnen von Geigen, Hall und dem ihr eigenen etwas zu viel an Pathos neu auf.
Der erste Trailer der Kampagne kopiert zwar relativ plump die gleichzeitig glatte und abgründige Sixtiesästhetik von Blue Velvet, aber dennoch kann man sich all dem ähnlich schwer entziehen wie McLachlan im Original der düster-faszinierenden Horroshowwelt Rosselinis, auch wenn diese rational betrachtet ziemlich grausam ist. Ebenso wie jener würde man dieser Nachtclubsängerin wohl auch nach Hause folgen, ungeachtet dessen, ob dort ein durchgeknallter Freak auf Lachgas säße oder nicht. Einfach aus Faszination über das dahinter. Sei es ein menschlicher oder ein kommerzieller Abgrund. Und selbst wenn die Erkenntnis ein Schlag ins Gesicht wäre, so würde man den Song doch nicht aus dem Kopf bekommen, wenn man sich blutend nach Hause schleppte.
Autor: Johannes Hertwig