Vorsicht! Kommunistische Propagandaliteratur? Die bedenkliche Studie der US-Denkfabrik “Pew Research Center”: weltweiter Vertrauensverlust in den Kapitalismus

 

Die neo-konservativen Politiker Deutschlands fürchten andauernd um den Vertrauensverlust der Märkte in die Politik, und übersehen dabei gefliessentlich, dass das Vertrauen der Menschen in die marktradikale Politik genauso verschwindet, wie das an den Raubbau – Kapitalismus. Dieser wird verantwortlich gemacht für die krassierenden volkswirtschaftlichen und  sozialen Krisen, die sich anschicken weltweit die etablierten Industrieländer zu überrollen. Der radikale Kapitalismus kennt nur eine Reform, nämlich seine eigene Radikalisierung.

Die Politik setzt den Bock als Gärtner ein, wenn sie mit weiteren Marktderegulierungen, Sozialabbau und Vorteilsbeschaffungen für die Finanzwirtschaft die reale Marktwirtschaft zerschlägt, und die Arbeits- und Innovationskraft der Menschen weiter so schamlos zugunsten einer habgierigen Kapital- und Finanzoligarchie ausbeuteten lässt.

Mit Fleiss und harter Arbeit wird niemand mehr reich, Verdienst ist kein Entlohnungs-Äquivalent geleisteter Arbeit mehr. Der leistungslose Profit aus der Geldvermehrung über Zins und Zinseszins tritt anstelle ehrlicher Arbeit. Eine stetige Umverteilung finanzieller Güter und Lebenschancen von unten nach oben, zerstört langsam die Gesellschaften des westlichen Zivilisationskreises. Die Lohnschere klafft immer weiter auseinander, noch nie gab es in den USA und in Deutschland soviele Reiche, die über immer mehr Vermögensanteile an der Gesamtwirtschaft verfügen; und noch nie hat sich die Armut so schnell auf die Fläche ausgebreitet wie in den letzten 10 Jahren. Die Mittelschicht schrumpft auf beiden Seiten; immer mehr werden reich, und immer mehr werden arm. Die Unterschicht wird sich in den kommenden zehn Jahren verdoppeln, denn jetzt sind bereits ein Drittel aller Kinder und Jugendlicher Mitglied armer Familien  – ich sage bewusst “armer” Familien, und nicht wie die Propaganda der Regierung “armutsgefährteter” Familien. Die Augenwischerei können sich die Heuchler sparen, denn die Menschen beginnen zu erkennen, wie sie betrogen und belogen werden – zumindest einige.

Das Bild ist geteilt, global gesehen. Es variert zwischen den Ländern, wie eine neue Studie des renommierten Pew Research Center in Washington zeigt. Rund um den Globus sorgen sich immer mehr Bürger um den Zustand ihrer Volkswirtschaft, besagt diese weltweite Umfrage von rund 26.000 Befragten in 21 Staaten. Lediglich rund jeder vierte (27 Prozent) gab an, mit der Wirtschaftslage in seiner Heimat zufrieden zu sein. Nur vier Nationen scheren aus, allen voran China mit 83 Prozent Zufriedenheit; und  – wie zu erwarten – Deutschland mit fast unglaublichen 73%. Auch in Brasilien (65 Prozent) und der Türkei (57) herrscht Optimismus vor.

Im Vergleich zu einer ähnlichen Pew-Umfrage im Jahr 2008 – also vor dem Beginn der weltweiten Finanzkrise – ist der Vertrauensschwund frappierend. Und genau das führt zu einer Krise des Kapitalismus-Modells in seiner jetzigen radikalen Form. In elf der 21 untersuchten Staaten glaubt höchstens noch die Hälfte der Befragten, freie Marktwirtschaft führe zu mehr allgemeinem Wohlstand. Der amerikanische Traum der unbegrenzten Möglichkeiten im Kapitalismus; er ist ausgeträumt, oder besser gesagt während der Immobilienkrise und der Bankenkrise geplatzt.

Freilich klammern sich viele indoktrinierte Unbelehrbare immer noch an den Bestand des ewigen wachsenden Marktes mit seiner Geld druckenden Finanzwirtschaft, die aus nichts und ohne Leistung – alleine aus Spekulationen auf Erwartungen von, zukünftig von fleissigen arbeitenden Menschen erbrachten Wertbildungen und Waren Produktionen; Geldwert erstellt. Zins, ohne realen Gegenwert, ohne Eigenleistung des Profiteurs. Ein vernünftig und logisch denkender Mensch erkennt, dass dieses System auf Dauer nicht bestehen kann; es frisst sich selbst auf. Es ist nekrophil, weil es zerstört. Es beutet Mensch und Natur aus, zerstört Demokratien, Menschenrechte, Moral und menschliche Empfindungsfähigkeit. Sogar die Bibel hat einige szum Bösen der Gier und Habsucht zu sagen. Das sollten sich vor allem mal die Christdemokraten verinnerlichen, die den Mammon zu ohrem Ersatzgott gemacht haben. Wir müssen das C für christlich mehr betonen, indem wir die Wirtschaft und das Vertrauen der Märkte wieder mehr in den Mittelpunkt der Betrachtung stellen. So hat ein Christdemokrat passend dazu fabuliert. Namentlich will ich den Unterflieger nicht nennen, diese Ehre hat er nicht verdient.

Kein Wunder, wenn die Studie feststellt: Enttäuschte Bürger rund um den Globus verlieren in der Krise den Glauben an ihre Regierungen: In 16 der 21 an der Pew-Studie beteiligten Staaten macht die Mehrheit der Befragten ihre Politiker maßgeblich für die aktuelle wirtschaftliche Misere verantwortlich.

In Spanien und Griechenland, aber auch schon in Irland und teilweise in Grossbritannien gab es heftige Proteste gegen die Gier der Heuschrecken und Abzocker des Finanzkapitalismus. Occupy und Anonymous sind auch in Deutschland aktiv. Aber die Mehrheit unserer Bürger ist, wenn man der Studie glauben schenken darf, konformistsich und unkritisch. Der Kapitalismus ist gut. Kritik an ihn und das Nachdenken über alternative Modelle wird  – ganz im Weltbild des längst beendeten Kommunismus – Kapitalismus Gegensatzes – als rote Propaganda diffamiert. Eine sozial – ökologische nachhaltige Wirtschaft, die der Demokratie und dem Menschen dient, ist nach den Anhängern des herrschenden Raubbaukapitalismus ein Verrat der Kommunisten. Wie entsetzlich dumm, rückständig und krankhaft verzerrt diese Weltsicht ist, lässt sich nicht mehr in Worte fassen.

Die Studie ist hier nachzulesen. Schöne anschauliche Grafiken befinden sich dort.

Die Neokons werden diese sowieso als Verschwörungstheorie und kommunistisches Teufelszeug verbannen.

den anderen sage ich, last euch nicht unterkriegen

es grüsst euch René Brandstädter – humanicum

 


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