Über die Rothaarige wurde viel geschrieben! Faszinierend.
Zum Beispiel der Roman Die Rote von Alfred Andersch oder Die Rote Zora von Kurt Held. Unvergesslich Pippi Langstrumpf von Astrid Lindgren. Wurden natürlich alle verfilmt.
Weiter geht es mit Legenden aus den Highlands, oder in Märchen und Sagen. Die Rothaarige ist unkonventionell, geheimnisvoll manchmal auch tiefsinnig oder verführerisch. Früher, als man den Dingen mehr (oder andere) Bedeutungen gab, galt die Rothaarige oft als gefährlich, gelegentlich gar als Hexe … Rotes Haar und Sommersprossen sind des Teufels Artgenossen.
Bei Männern war das anders. Prominentestes Beispiel ist wohl Kaiser Barbarossa (Friedrich der Erste 1122-1190). Er galt zwar in Rom zeitweise auch als Teufel, wurde auch exkommuniziert (und später wieder zurückkommuniziert) war aber ansonsten recht erfolgreich. Nur, auf seinem dritten Kreuzzug, bei welchem er die heiligen Stadt Jerusalem vom legendären Sultan Saladin befreien wollte, ertrank er im Fluss Göksu in der Südtürkei (der hieß damals Saleph). Dumm gelaufen.
Rothaarige erscheinen aber auch in unzähligen Gemälden. Nicht zuletzt Tizian hat sein „tizianrot“ (auch) für die Haartönung (im Bild) verwandt. Und die flämischen Meister haben sogar der Jungfrau Maria die Haare leuchtendrot gefärbt!
Hausaufgabe: beim nächsten Durchgang im Kunstmuseum darauf achten, wie oft die Damen in den Bildern rote Haare bekommen haben.
Bei so viel Rothaarigen wollte ich nicht zurückstehen.
Hier ist meine Dame: Die Rote.
PS. Die Rothaarigen sterben aus. Da diese Haarfarbe rezessiv ist (Mendel ahoi), wird sie langsam aber sicher von Braun und Schwarz verdrängt.
Dieses Bild erinnert Dich an das grosse Abenteuer Leben. Die Rothaarige schickt Dir einen Kussmund. Es kostet 250.- CHF. Ich packe es ein und schicke es Dir zu.
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BILD
Die Rote / 46cm x 65cm / Acryl auf Aquarellpapier / 2006, Nr.06-004