Vorschau - Weihnachten 2012

Wie üblich, um diese Zeit, werfe ich einen Blick auf die kommenden Kinomonate. Vor allem in diesem Jahr, sind noch einige dick markierte  Kästchen auf dem Kalender, die das Fest der Liebe sozusagen noch verfeinern dürften, wenn das überhaupt möglich ist.
Gangster Squad
Eigentlich sollte der Gangster-Actionfilm von „Zombieland“-Regisseur Ruben Fleischer am 1. November in den deutschen Kinos starten. Der Film spielt in den 40ern in Los Angeles. Ein Mafiaboss beherrscht sozusagen uneingeschränkt die Stadt. Seine Macht wird unter anderem auch von vielen korrupten Polizisten gestützt, weswegen ihm niemand etwas anhaben kann. Eine Hand voll Polizisten entschließt sich, endlich aufzuräumen, pfeift auf korrupte Kollegen und sämtliche Vorschriften und erklärt dem Mob den Krieg.
Ryan Gosling, Sean Penn, Josh Brolin, Emma Stone und Nick Nolte sind dabei. Klingt nach den besten Zutaten für einen spannenden und unterhaltsamen Actionfilm.
Der Film startet allerdings erst Ende Januar. Grund für die Verzögerung sind die Ereignisse in Aurora während der Premiere zu „The Dark Knight Rises“ im August diesen Jahres. Im Vorprogramm zum Batman-Film sollte der Trailer zu „Gangster Squad“ laufen. Hier ist allerdings eine Szene zu sehen, in der einige Gangster durch eine Leinwand in einen Kinosaal schießen. Der Trailer wurde gestoppt und die entsprechende Szene aus dem Film entfernt. Fleischer selbst hat das beschlossen und Nachdrehs anberaumt. Das ganze Projekt wurde also einfach verschoben. Dadurch ist natürlich die Vorfreude auf den Film noch mehr gestiegen.
Der Hobbit – Eine unerwartete Reise
Im Dezember ist es soweit. Es steht ein neuer Ausflug nach Mittelerde auf dem Programm. Peter Jackson hat sich entschlossen, der Vorgeschichte des Tolkien-Epos „Der Herr Der Ringe“ ebenso viel Platz und Aufwand einzuräumen, wie seiner ersten Trilogie. Und sogar noch mehr! Der Hobbit wird wesentlich besser aussehen, mehr Abwechslung und mehr verrückte Kreaturen zeigen und er wird obendrein in lupenreinem 3D präsentiert. Ist das nicht toll? Es geht noch weiter. Der Hobbit kommt in drei Filmen und nicht bloß in zwei Filmen heraus. Ist das nicht noch toller?
Es gab viele Gründe, sich darüber aufzuregen, dass Peter Jackson offensichtlich einfach nur Dollarzeichen in den Augen zu haben scheint. Einen anderen Sinn sieht man nicht in der Entscheidung, das ganze Ding auf drei Filme auszuwalzen. Der ein oder andere schreit schon wild nach Boykott! Außerdem sieht das Bild voll blöd aus, weil es mit 48 Bildern pro Sekunde gefilmt wurde. Überhaupt ist mir doch alles egal. Ich bin jetzt bockig und guck lieber noch hundertmal den Extended Cut der Originaltrilogie, bevor ich mir den neuen Schund angucke.
Aber einen Blick auf den neuen Trailer und alles ist vergessen. Es ist, wie nach Hause kommen. Es ist alles wunderschön. Die Zwerge, Bilbo, Gollum und Gandalf. Hach. Es wird wunderschön.
Skyfall
Den Film müsste ich eigentlich nicht erwähnen, freue mich aber so sehr darauf, dass ich es doch noch einmal tue. Seit Daniel Craig in die Rolle des Geheimagenten James Bond geschlüpft ist, ist ja alles anders und mir gefällt es plötzlich total gut. „Casino Royale“ war großartig und die Neukonzeption des Charakters bitter nötig. Durch das besondere Augenmerk auf Bonds Beziehung zu einer ganz bestimmten Frau, bekam der Agententhriller eine enorm dramatische Note, die das ganze Gefühl völlig verändert hat. Die Fortsetzung „Ein Quantum Trost“ war leider blöd und litt ganz offenbar am damals grassierenden Autorenstreik in Hollywood. Nun hat Sam Mendes die Regie übernommen. Nach solch emotionalen Vorschlaghämmern, wie „American Beauty“ oder „Revolutionary Road“ ist also der Drama-Part der ganzen Kiste gesichert. Zusätzlich zur Tragik kommt brachiale Action, eine extrem kompromisslose Judi Dench und ein nicht minder kompromissloser Javier Bardem als Bösewicht.
Erste Reaktionen nach Pressescreenings und Testvorführungen waren überwältigend. Es sei der beste Bondfilm aller Zeiten. Naja. Mit solchen Aussprüchen warte ich lieber noch, bis ich den Film selbst gesehen habe. Am 1. November ist es soweit und bis dahin reibe ich erwartungsvoll die Hände.
Des weiteren laufen in diesem Jahr noch die beiden Mammut-Roman-Verfilmungen „Die Vermessung der Welt“ von Detlef Buck und „Der Wolkenatlas“ von Tom Tykver und den Wachowskis an. Darüber kann und will ich nichts sagen. Nur soviel: Braucht wahrscheinlich kein Mensch! Buck in 3D? Schwachsinn!
Das gleiche gilt wohl auch für „Dredd“. Dabei handelt es sich um eine Neuadaption des Comics über den Superpolizisten in der futuristischen, postnuklearen Welt. Ich würde mir wirklich gerne wünschen, dass es gut wird, aber ich ich fürchte, ich weiß es besser.
Im Dezember kommt noch „Silent Hill 2“. Hier ärgern sich Filmkenner über die Dinge, die von den Fans der Videospielvorlage abgefeiert werden. Man sieht nix, weil der Nebel zu dicht ist, ganz zu schweigen von den völlig bekloppten Kameraperspektiven.
Letzter Titel für heute ist auch gleichzeitig der längste und am ehesten selbsterklärende, weshalb er auch absolut kommentarlos im Raum stehen bleibt: Am 22.11. startet „Twilight 4.2: Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht (Teil 2)“
Na dann...Gute Nacht!

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