Vorschau: Trimotion Saalfelden

Von Wonseong

Manchmal kommt man zu einem Rennen, wie die Jungfrau zum Kinde. Nachdem ich in meinem „Pause-Jahr“ 2017 ja wenig geschrieben habe, geht es mir mit der Schreiberei jetzt wieder wie mit dem Triathlon – ich habe Blut geleckt und es macht einfach riesigen Spaß. Ich hatte in den 1½ Jahren die Wettkämpfe ja nicht wirklich vermisst, aber jetzt, nach dem ersten Liga-Rennen in Waiblingen, macht es einfach wieder richtig Laune. Genau so geht es mir mit dem Schreiben.

Und so kam es, dass ich mal wieder einen „Außeneinsatz“ bei unseren allseits beliebten Nachbarn in Austria machen darf und am kommenden Wochenende beim Trimotion in Saalfelden am Start stehe. Ich werde mich – dem noch schwachen Trainingsstand entsprechend – auf die kurze Distanz von 55.5 beschränken (500m Swim – 50k Bike – 5k Run). Solche extrem ungleichen Distanzen können sich auch nur in unseren Breiten durchsetzen (siehe mein letzter Artikel bzgl. „Radlastigkeit“). Zudem befinden wir uns in den Bergen, genauer gesagt „am Steinernen Meer“ – es wird also auf der Radstrecke zudem noch ziemlich hügelig werden und die Empfehlung der Veranstalter ist, die Bergübersetzung aufzuziehen.

Da ich ja schon zwei Mal nebenan beim IM 70.3 in Zell am See zu Gast war (2014 & 2015), kenne ich ja die Gegend und finde sie traumhaft. Eine im Grunde perfekte Kulisse für unseren geliebten Triathlonsport. Schöne, klare Seen, saftig grüne Wiesen, selektive Radstrecken und imposante Berggipfel als Hintergrund. Neben dem 55.5 gibt’s natürlich auch noch die „Langdistanz“ 111 mit den exakt doppelten Strecken. In diesem „Bewerb“ (wie die Ösis so schön sagen) waren in den letzten Jahren jede Menge Prominenz am Start. Zuletzt (2017) hat beispielsweise Marino Vanhoenacker gewonnen, der, so pfeifen es die Spatzen von den Dächern, wohl auch dieses Jahr wieder am Start steht und seinen Titel zu verteidigen sucht.

Das sollte ihm am Sonntag aber durchaus gelingen, nachdem er sich zu Beginn des Monats einmal mehr in bestechender Form gezeigt und den IRONMAN Australia in Port Macquarie für sich entschieden hat. Bink ist einfach ein brutales Viech, auch wenn es ihm offenbar ziemlich weh getan hat. Aber er einfach einer dieser Typen, die sich so richtig, richtig quälen können.

Das Wetter soll bis zum Wochenende auch wieder mitspielen und dann sollte ja alles passen. Obwohl ich ja sonst der Kälte nicht wirklich so abgeneigt bin, ist es dann schon nochmal etwas Anderes, wenn Du in den Bergen bist und vielleicht noch ein Wind geht. Wie auch immer: Für den See gibt’s einen Neo und beim Radeln wird’s mir schon warm werden and er ersten Steigung. Und zwei Wochen vor der Mitteldistanz-DM hoffe ich, einfach mal wieder ein wenig Rennpraxis zu bekommen. Ist ja nun doch schon eine Weile her…

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