Vornamen: Kevin ist kein Name, sondern eine Diagnose!

Erstellt am 16. Oktober 2010 von Stscherer

Thorben Wengert / pixelio.de

Haben Sie auch so gelacht, als Sie diese Schlagzeile gelesen haben, zB. hier?

Aber es stimmt doch, spätestens seit „Cindy vom Marzahn“ verorten wir doch alle die ganzen Shakiras, Sigourneys und Virginias in einer bestimmten Ecke, genauso wie Lars-Ole und eben Kevin. Da haben es dann doch andere wie Marie und Simon wesentlich einfacher. Und dann gibt es ja noch diejenigen, die ständig auf Leidensgenossen mit dem gleichen Vornamen treffen.

Ich bin da durchaus selbst von betroffen, denn in meinem Jahrgang wurden die Stefans prinzipiell durchnummeriert, und auch mit meinen Initialen haben mir meine Eltern (die ich trotzdem immer über alles geliebt habe und bis heute liebe) keinen grossen Gefallen getan: das Aufschreiben der Initialen auf ein Federmäppchen (durchaus zu meiner Zeit üblich, gerne auch in Pop-Art-Schrift) ging bei „SS“ garnicht, und selbst das Hinzufügen des Anfangsbuchstabens meines Zweitnamens Peter führte lediglich zu „SPS“ und sah dann in den 70er/80er-Jahren so aus, als könnte ich die Abkürzung einer damals durch ihr Sponsoring in der Formel 1 sehr populären Zigarettenmarke namens „John Player Special“ nicht fehlerfrei schreiben. Dumm gelaufen!

Und, geben wir die Fehler weiter: klar, der Vorname meines Sohnes ist nicht nur tüchtig positiv behaftet, sondern führt auch noch seit Jahren unangefochten die Rangliste der beliebtesten Vornamen an – rufen Sie mal vorwurfsvoll in eine Gruppe kleiner Jungen laut und vernehmlich „Maxi!!!“ – mehrere werden Sie betreten ansehen….

Tatsächlich, Vornamen sind wohl wirklich häufig eine Diagnose und prägen ihren Träger mehr, als wir uns das vorstellen können.

Warum ich das jetzt gerade aufschreibe?

Googlen Sie doch mal „Lars-Torben Oltrogge“…