vormittags im vor-mai

himmel kreischt. der zug hält.
eilig haben es diesmal alle.
verwundet streckt sich der tag und die sonne greift
durchlässig in fieberkranke luft und das wirr aus stimmen
lässt alles zu lässt alles zu lässt
nach.
alles steigt ein.

an diesen vor-mai vormittagen kann es sein dass es plötzlich regnet.
wirfst du, ohne atempause zu machen,
glatt an meine wange.

es gibt blinde gesichter und welche die waren es niemals
schiebt mir etwas, verschwiegen bis zur schädelnaht
den entleerten ton zu,
(als ob der sitznachbar vielleicht doch nicht taub ist
oder doch nicht blinder war als sonst).
nur gesichterlesen im rücken ist schwerer noch als immer.

und während sich alles bewegt, bewegen wir uns weniger
regnet es weit weg noch viel mehr als anderswo.
“schießen die regenbögen irgendwie aus dem boden”
mein ich
so.

so.

im fahrendem zug und ein regenbogen auf der strecke.

(danke sofasophien für das stöckchen. ich gebe weiter an driftout und episodenfilm etwas über “geschichten von unterwegs” zu erzählen, in form von bildern, text oder beidem)


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