Wo soll ich anfangen? Und wo soll ich anfangen, ohne garstig zu sein? Immerhin hat sich jemand bei der Auswahl von Fliesen und Deckenverkleidung mal Gedanken gemacht und war sehr glücklich damit. Vielleicht. Ich war es jedenfalls nicht. Bei der ersten Besichtigung - als noch nicht klar war, dass wir wirklich alles umbauen würden - habe ich noch fieberhaft darüber nachgedacht, ob man die Deckenlatten wohl weiss streichen könnte, wie man die komische Nische zwischen Wand und Fenster (sieht man auf dem Foto nicht gut) nutzen könnte, ob man den Schrank für den Wasseranschluss kostengünstig austauschen kann und wie sich die Fliesen am besten verstecken lassen. Ich bemühe mich ja immer, schön optimistisch zu sein und auch in der hässlichsten Bodenfliese noch etwas positives zu sehen. Aber zum Glück war dann doch relativ schnell klar: Alles muss raus.
Vorher
Nachher
Die Türen für Badezimmer und Waschraum sind aus dem Baumarkt und werden noch abgeschleift und gestrichen. Bei den Fliesen haben wir uns schliesslich gegen Terracotta entschieden, weil das Material einfach zu pflegebedürftig ist. Wir wollten einen strapazierfähigen Bodenbelag, der leicht zu putzen ist - und nicht zu teuer. Deswegen sind wir bei diesen Fliesen gelandet, die ich beim Stöbern im Hornbach entdeckt habe. Nachdem ich die Fliesen bestellt hatte, habe ich es irgendwann furchtbar mit der Angst bekommen, dass die Fliesen billig und blöd aussehen würden. Aber mit dem Ergebnis bin ich dann doch sehr zufrieden.
Natürlich: Hätte ich unbegrenztes Budget gehabt, wäre meine Wahl auf etwas anderes gefallen. Ein cooler, moderner Gussbetonboden als Kontrast zu dem alten Gebäude. Oder echte, schwere Steinfliesen. Aber die Kunst besteht ja darin, etwas aus den Mitteln zu machen, die einem zur Verfügung stehen. Und ich finde, dafür ist es wirklich gut geworden.