Vorgetäuschter Krebs und jede Menge Spenden

Auf den Fotos sieht sie blass aus. Von der Chemotherapie sind ihr die Haare ausgefallen, verdeckt die Glatze mit einem Kopftuch. Die Augenbrauen sind weg und sie hat stark an Gewicht verloren. Die 23-Jährige Ashley hat nicht mehr lange zu leben, sie hat Krebs im Endstadium. Zwei Jahre kämpfte sie vergeblich gegen die Krankheit an. Aber schlimmer noch, sie muss sich jetzt vor Gericht verantworten. Der Grund: Es war alles gelogen. Zwei Jahre spielte die junge Frau die Totkranke und kassierte 20.000 Dollar Spenden.

Süchtig nach Aufmerksamkeit und Mitgefühl steigerte sie sich immer mehr in die Rolle des mitleiderregenden Mädchens und täuschte ihre Freunde und Familie eiskalt.

Vor rund zwei Jahren wurde bei Ashley ein Knoten in der Brust entdeckt. Zum Glück war er gutartig. Doch da begann ihr Spiel. Sie erzählte allen, dass der Tumor bösartig sei und eine Chemotherapie machen müsse.

Um möglichst glaubwürdig die Kranke zu mimen, rasierte sie sich die Haare und Augenbrauen, trug ein enges Kopftuch und nahm stark ab. Sie ging nicht arbeiten und wohnte kostenlos bei einem Freund, der ahnungslos eine Spendenaktion für sie startete. Später setzte sie noch eins drauf, indem sie angeblich an weiteren Krebsarten erkrankte und startete selber auch eine Spendenaktion über Facebook.

Tausende hatten Mitleid mit dem tapferen Mädchen und spendeten ihr etwas Geld für die Therapie. Doch das war ihr noch nicht genug. Um angeblich ihre geschiedenen Eltern wieder zusammen zu bringen, rief sie diese an und bat um noch mehr Geld und eine Knochenmarkspende, ohne die sie in wenigen Monaten tot wäre.

Beiden Elternteilen kam das alles seltsam vor und wurden misstrauisch. Ihrem Vater erzählte sie dann die ganze Wahrheit. Für ihr falsches Spiel muss sich die 23-Jährige jetzt vor einem Gericht in Kanada wegen Betrugs verantworten. Sie gesteht ihren Fehler und versucht zu erklären, dass sie in etwas reingeraten ist, wo sie nicht mehr raus kam. Ashley will jetzt einen Weg finden, das Geld zurückzuzahlen. Hoffentlich nicht mit Spenden.


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