Vorfreude ist die schönste Freude

Vorfreude ist die schönste Freude <img align="center" hspace="5" src="" /> <p>Urlaub. Dieses Wort hat in mir als Kind eine unbändige Vorfreude ausgelöst. Die Gefühle, die es in mir auslöste, als Aufregung zu bezeichnen wäre eine gnadenlose Untertreibung. Den Tag und ganz besonders die Nacht bevor wir in den Urlaub fuhren hatte ich so ein unbeschreibliches Kribbeln im Bauch. Und das wurde immer stärker, je näher die Abreise rückte. Ich war hibbelig, unleidlich, konnte mich auf nichts länger konzentrieren.</p> <p>Und ich glaube, ich hab meine Eltern in den Tagen vor den Ferien ganz schön in den Wahnsinn getrieben. Aber ich wusste einfach nicht wohin mit dieser Aufregung.</p> <p>Urlaub.</p> <p>Über die Jahre des älterwerdens hatte ich wohl verdrängt, wie ich mich in den Tagen vor unseren Sommerurlauben fühlte. Verdrängt: ja; vergessen: nein.</p> <p>Letzte Woche erinnerte ich mich wieder daran. Genau genommen wurde ich daran erinnert — von unserer Maus.</p> <p>In den Kindergartenferien hatten wir sie langsam darauf vorbereitet, dass wir bald in die Ferien fahren. Zum Einen, weil wir einen lange Autofahrt von etwa acht Stunden vor uns hatten und natürlich zum Zweiten, damit sie wusste, was demnächst passieren würde.</p> <p>Es begann etwa eine Woche vor dem Urlaub. Sie legte ein Verhalten an den Tag, dass wir so gar nicht von ihr kannten. Sie war den ganzen Tag unleidlich, nichts war gut genug. Alles musste nach ihrem Kopf gehen und wenn nicht, schrie sie als gäbe es kein Morgen. Jede Kleinigkeit löste Wutanfälle, Geschrei und viele, viele Tränen aus.</p> <p>Wir konnten uns keinen richtigen Reim darauf machen, woher dieses Verhalten plötzlich kam. Anfänglich dachten wir, es wäre, weil der Kindergarten wieder angefangen hatte. Nach drei Wochen wieder Routine und Alltag. Vielleicht kombiniert mit einer Art Entwicklungsschub. Am Donnerstag dann redete sie beim Frühstück ausschließlich über Urlaub. Wollte von mir bei Google Maps gezeigt bekommen, wo wir hinfahren. Und erzählte über unseren letzten Urlaub und wie schön es bei &#8222;Bolo dem Bären&#8220; im &#8222;Landal Park&#8220; war.</p> <p>Dass sie sich bewusst auf Urlaub freute war neu und wir dachten zuvor darüber gar nicht nach, dass die anstehende Reise in ihr ein Gefühlschaos auslösen könnte. Aber sie ist jetzt natürlich in einem Alter, in dem sie sehr wohl genau versteht, was Urlaub heißt. Das war letztes Jahr eben noch nicht so.</p> <p>&#8222;Sie ist einfach nur wegen dem Urlaub aufgeregt&#8220; entfuhr es mir und meiner Frau unisono. Da wurde mir wieder klar, wie ich mich als Kind fühlte, wenn wir in den Urlaub fuhren. Wie wenig ich in den Tagen davor wusste wohin mit meinen Gefühlen. Wie sehr ich mich darauf freute.</p> <p>Ich kann mich sogar noch daran erinnern, dass ich einmal in den Nacht vor der Abreise sogar Fieber von der Aufregung bekam. Dass Mama mir Nachts noch Wadenwickel gemacht hat und mein Fieber zu drücken. Fieber von der Aufregung.</p> <p>Urlaub.</p> <p>Diese Gefühle sind sicher einen ganz schöne Belastung für so ein kleines Kind. Andererseits wünschte ich heute noch einmal diese unbändige Aufregung und Vorfreude zu verspüren wie ich sie als Kind verspührte. Dieses unbeschreibliche Gefühl des nicht-erwarten-könnens. Denn auch wenn ich als Kind nicht wusste wohin mit meinen Gefühlen, so vermisse ich diese kindliche Sehnsucht heute sehr wohl von Zeit zu Zeit. Aber so, wie ich es in Erinnerung habe, werde ich wohl nie wieder empfinden.</p> <p>Aber ich kann es wieder beobachten und daran teilhaben — spätestens beim nächsten Familienurlaub mit der Maus.</p>

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