Die Amerikaner machen keinen Hehl daraus, dass sie dem IS in Syrien auf absehbare Zeit nicht Einhalt gebieten können.
FAZDer Autor des Artikels, Andreas Ross, kennt offensichtlich nicht den Unterschied zwischen "können" und "wollen". Aber auch sonst zeichnet sich Ross durch eine Argumentation aus, die noch nicht einmal einem Fünftklässler würdig wäre. So begründet beispielsweise Ross die Zerstörung von Gebäuden, in denen der "IS" Geldgeschäfte mittels Computer abgewickelt haben soll. Als ob es keine anderen Maßnahmen geben würde, Geldgeschäfte zu verhindern!
Überhaupt scheint sich Ross irgend einen der stumpfsinnigen Actionfilme aus Amerika zum Vorbild für seine dümmliche Argumentation genommen zu haben. So behauptet er, die Amerikaner würden Raffinerien zerbomben, um "die Dschihadisten etwa von Ölraffinerien fernzuhalten, um den IS von seiner wichtigsten Einnahmequelle abzuschneiden." Die Frage, wer dieses Öl vom IS kauft, dafür regelmäßig Geld überweist, damit Waffen und Nahrung erworben werden, wird gar nicht erst gestellt.
Niemand besetzt einfach eine Bank, übernimmt ungestört deren Geschäfte und handelt anonym an den Börsen, und zwar gegen den Willen aller anderen, die aber benötigt werden, um überhaupt Geschäfte zu machen. Statt der Bank den Strom abzustellen oder den Internetzugang zu blockieren, wird das gesamte Gebäude in die Luft gesprengt, weil es keine anderen Möglichkeiten gibt?
Die Bombardierungen hatten aber einen anderen Grund, deshalb flüchtet man in dümmliche Ausreden. Sie dienen der Vorbereitung einer Bodenoffensive gegen Syrien, um Syrien unterwerfen zu können. Der Schreiberling Ross und die FAZ helfen fleißig mit, den Eroberungskrieg vorzubereiten. Und sie machen wenig Hehl daraus, dass zu diesem Zweck eine Bodenoffensive geplant ist.
Aus dem Pentagon heißt es, es werde noch drei bis fünf Monate dauern, bis auch nur die Prozeduren und Abläufe für die geplante Ausbildung von rund 5000 Kämpfern der sogenannten moderaten Opposition gegen den Diktator Baschar al Assad entwickelt seien.