Christian Naujoks – “True Life/In Flames”
VÖ: 27.02.2012 / Dial
Das erste Release des Hamburger Labels Dial im neuen Jahr ist von Christian Naujoks. Nachdem er jahrelang nur Töne eingesaugt hat, war es im Jahr 2009 soweit und er veröffentlichte sein Debutalbum “Untitled”, welches durch die minimalistischen Kompositionen aus Klavier, Marimba und Gesang bestach, gepaart mit einem Hauch von Elektronik. Diese Geschichte von raumfüllenden Tönen setzt sich nun mit seinem zweiten Album nahtlos fort. Das Ganze wurde in der geschichtsträchtigen Laeiszhalle in der Hansestadt unter der Leitung von Tobias Levin aufgenommen.
“True Life/In Flames” verzichtet entgegen dem Vorgänger auf jegliche Elektronik. Die Töne, die so klar wie ein Gebirgssee sind, klingen für sich gebettet im schwarz/weißen Cover. Das Klavier steht im Mittelpunkt, die Marimba steht daneben, das funktioniert -man kann es kaum glauben- Und bei den zwei Stücken “Moments I” sowie “Moments II” erfüllt Naujoks glasklare Stimme die leere Laeiszhalle mit einem warmen, leicht halligem Gesang. Das alles ist sehr intellektuell, trotzdem merkt man, dass hier das Leben nicht ausgeklammert wird und die Stücke nicht zur Theorie eines Musikkonzeptes verkommen. Man will sich eher eine Flasche Rotwein aufmachen, den Klängen lauschen, eintauchen, so besonders beim Stück “Diver”, und sich melanchonisch treiben lassen.
“Am Anfang ist alles ganz leise und am Ende auch”, um den Pressetext zu zitieren, und das Glas Rotwein ist leer.
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