Obwohl ich zu dieser frühmorgendlichen Zeit ungern aktiv bin, um es mal vornehm auszudrücken, schaffte ich es heute morgen doch tatsächlich nach Erfüllung meiner nächtlichen ehelichen Pflichten, endlich mal, und dies kurz vor sechs zum Strand vor unserer Haustür.
Halb Nha Trang bewegt sich im Morgengrauen zum morgendlichen Sport auf die Esplanade oder ins Meer. Es wird Badminton, Volleyball und Fussball gespielt, man sieht Gruppen und Grüppchen alter und junger Leutchen beim Tai-Chi oder beim gemeinsamen auf und ab Hüpfen in den Wellen. Es wird viel gelacht und getratscht und ab und zu hört man ein freundliches "Hello Ong Tay" (Hallo westlicher Ausländer). Um diese Zeit ist die Welt noch in Ordnung und ich habe mir vorgenommen bei einer Tai-Chi Gruppe mitzumachen. Aber ich bin zu spät dran. Leider ist der Strand und die Esplanade um sechs schon wieder wie leergefegt, die böse böse Sonne die die vietnamesische edle weisse Haut so unverschämt schnell bräunt hat die Menschen wieder vertrieben. Die Mitmenschen könnten ja denken man müsse noch auf dem Reisfeld schuften. Ab neun Uhr kommen dann die Touris und legen sich eingeölt fast nackt in den heissen Sand bis sie schön gar und rot sind. Sonst könnten die Mitmenschen zu Hause ja denken, man könne sich keinen Urlaub leisten.
Nha Trang, wie lieb ich Dir...