Denn „Fußball ist ein Mannschaftssport“, schreibt er. Nirgendwo zeige sich das so deutlich wie im „abermaligen Scheitern von RB Leipzig“. Schöne Zitate für HFC_Fans: Timo Röttger: Das war’s leider. Daniel Frahn: Das ist sehr, sehr bitter. Wir müssen uns gedanklich mit einem weiteren Jahr vierte Liga befassen.
Was aber wars? Wo liegt die Ursache? Es scheint an Mängeln im Gesamtpaket zu liegen, zitiert der Chemieblogger die Leipziger Volkszeitung:
Dem Club mit dem XXL-Etat weht in der eh rauen vierten Liga heftiger Wind entgegen, die Rasenballer müssen sich mit ähnlichen Problemen wie die Bayern in Liga eins herumschlagen: Gegen RB und FCB geben alle alles. (…) Trainerteam und Mannschaft waren im Duett schlichtweg nicht gut genug, um all die Widerstände dieser speziellen Regionalliga regelmäßig zu brechen.
Im Einzelnen sieht das so aus:
Auch Red Bull begehe jene Fehler, die für die Leipziger Malaise seit jeher symptomatisch sind. Rein, raus, Ungeduld, gleich, jetzt, mit Kraft. Roman Wallner sei ein Sinnbild dieses Ungestüms. Im Winter geholt für eine Summe, von der der HFC seinen halben Saisonetat hätte bestreiten können. „Ein Irrsinn, zumal das Team von Peter Pacult zu diesem Zeitpunkt lediglich einen Punkt hinter Herbstmeister Kiel lag.“ dann war er da, „ein österreichischer Nationalspieler im besten Fußballeralter, bundesligaerfahren, in der deutschen Regionalliga.“ Wallner schlug ein, im ersten Spiel, beim 8:2 gegen den SV Wilhelmshaven, traf er dreimal – doch das war’s dann auch schon. In den folgenden elf Spielen reichte es nur für zwei magere Tore, beim 0:1 in Kiel blieb Wallner zum siebten Mal in Folge torlos.
Warum läuft es nicht? Trotz schier unbegrenzter Möglichkeiten? Carsten Kammlott, jenes gefeierte Talent aus der Region? Ein von Torgefährlichkeit befreiter Edeljoker. Maximilian Watzka, Tom Geißler? Leipziger Namen ohne rot-weiße Strahlkraft. Sven Neuhaus, Nico Frommer? Abgesägt. Dazu kommt die rege Fluktuation in der Vereinsspitze. Hoffnungsvolle und gewesene Namen kommen und gehen. „Das Scheitern ist allgegenwärtig“, summiert der Chemieblogger. „Gewiss, so funktioniert Leistungs-Sport, das sind zugleich die zumindest theoretischen Spielregeln unserer Gesellschaft. Aber ein Erfolgsgarant ist diese Personalpolitik keinesfalls.“
Ein Fest für alle wahren Fußballfans, dass diese sportliche Entwicklung „die populäre Erzählung von der Alternativlosigkeit des Projekts RasenBallsport Leipzig“ Lügen straft. Von wegen Aussichtslosigkeit der sportlichen Ambitionen der ostdeutschen Traditionsvereine!. Es geht auch ohne Brausemillionen, das hat im vergangenen Jahr der Chemnitzer FC bewiesen, das beweist vielleicht in diesem Jahr der Hallesche FC. Geld schießt vielleicht Tore – die Trefferbilanz von RedBull belegt es. Aber Geld verhindert keine Gegentreffer und Geld holt am Ende vielleicht auch nicht genug Punkte für Tabellenplatz 1.
Umso schöner, denn nun steht der Hallescher FC vor dem Aufstieg. Da zieht auch der bekennende Chemie-Leipzig-Fan den Hut: „Was Trainer Sven Köhler seit nunmehr fünf Jahren in Halle leistet, ist beeindruckend“. Angeblich sei der HFC zwar „mit Anti-Fußball an die Tabellenspitze“, gekommen. Doch immerhin: „Der HFC wäre ein verdienter Aufsteiger, sicherlich nicht wegen berauschender Fußballfeste, sondern vielmehr wegen der kompromisslosen Effizienz, die die Elf von Sven Köhler auszeichnet.“ Für hektische Personalentscheidungen seien die Hallenser, die nun endlich einmal aus dem Schatten der großen Nachbarn aus Leipzig heraustreten könnten, jedenfalls nicht bekannt. „Vielleicht liegt darin ja das Erfolgsgeheimnis.“
Zur PPQ-Finalsoap:
Vor dem Aufstieg (VdA) VII
Vor dem Aufstieg (VdA) VI
Vor dem Aufstieg (VdA) V
Vor dem Aufstieg (VdA) IV
Vor dem Aufstieg (VdA) III
Vor dem Aufstieg (VdA) II
Vor dem Aufstieg (VdA) I