Am Ende war es dann wieder einmal eine ganz klare Sache. Sicherer und ungefährdeter als beim Auswärtsspiel in Cottbus hat der Hallesche FC in dieser Saison noch keinen Punkt geholt. 90 Minuten marschierten die Männer von Trainer Sven Köhler auf das Tor der Zweitliga-Reserve, immer wieder bracht Dennis auf der linken Seite durch, immer wieder leitete Maik Wagefeld aus dem Mittefeld gefährliche Attacken auf das Tor der Mannschaft von Vasile Miriuta ein. Und immer wieder war das irgendein Bein, irgendeine Hand, eine Torlatte oder ein Stück schiefgewachsener Rasen. Und wieder kein Tor.
Angefeuert von 300 mitgereisten Fans, die keine Minute aufhörten, ihre Elf - laut mitgebrachtem Plakat immerhin die Vertretung der Fußballhauptstadt Sachsen-Anhalts - anzufeuern, versuchte der HFC vom Anpfiff weg, drei der zum Aufstieg noch nötigen sieben Punkte einzufahren. Cottbus ließ früh erkennen, dass es keinerlei Ambitionen auf einen Sieg hatte. Ein Punkt, damit würden die ganz in Rot aufgelaufenen Lausitzer zufrieden sein.
Während sie also mit acht und teilweise sogar neun Mann verteidigten, legte es der HFC darauf an, die doppelte Viererkette vor dem Strafraum über die Flügel zu knacken. Gleich in der vierten Minuten erwischte Angelo Hauk eine Lindenhahn-Flanke und vollendete per Fallrückzieher. Übers Tor. Auch im zweiten Anlauf fünf Minuten später wird es nicht besser, diesmal reicht es nach einer Texeira-Eingabe nicht einmal mehr zum Torschuss. Ebenso kläglich vergibt Dennis Mast nach einer halben Stunde - einmal dribbelt er quer durch den Strafraum, dann hat er das leere Tor vor sich. Doch statt zwei Meter auf Texeira zu schieben, der frei in Schussrichtung steht, versucht der Doppeltorschütze vom letzten Heimspiel es selbst. Und schießt vorbei.
Es deutet sich an, dass das hier wieder ein Stück hartes Brot ist, dass nicht gekaut werden kann, sondern gelutscht werden muss. Gelänge es, die drei Punkte mitzunehmen, reichten ein Heimsieg gegen St Pauli und ein Remis in Meuselwitz. Gelingt es nicht, müssen beide Spiele gewonnen werden.
So ist das dann aber mit Matchbällen, die vielleicht keine sind, oder aber doch: Sie gehen nicht rein. Halle rennt an, Cottbus stört und zerstört. Nach vorn machen die Roten gar nichts. Ihr emsigster Mann an diesem Abend ist Trainer Miriuta, der teufelt und tanzt, wütet und schimpft - das ganze Gegenteil von Halles Trainer Köhler, der in seinem Sperrbezirk steht, das Kinn in der Hand. Und ratlos aussähe, wüsste nicht auch Ex-HFC-Torjäger Thomas Neubert, der extra aus Dresden gekommen ist, um die alten Kollegen bei der Arbeit zu sehen, dass er immer so aussieht, aber meist nicht ratlos ist.
Nützt aber nichts, denn es bleibt dabei. Der hallesche Anhang singt frenetisch. Die Männer in Grün-Weiß berennen das Cottbusser Tor, einmal ist sogar Innenverteidiger Patrick Mouaya mit vorn, der in der gesamten Saison noch keinen Schritt aus der eigenen Hälfte gemacht hat. Aber wieder: Der Pass kommt, aber ehe er ankommt, schiebt sich ein Bein in rotem Stutzen dazwischen. Bei einem Schuss von Texeira ist es der Linienrichter, der Abseits winkt. Bei einem Freistoß von Wagefeld Torwart Karl, der die Hände hochreißt.
Der Kalenderspruch zu solchen Spielen lautet "und sie hätten noch Tage spielen können und nicht getroffen". Leider stimmt er mal wieder. Cottbus hat nach einem Freistoß kurz nach der Halbzeitpause eine einzige Torchance, Halle sammelt in der zweiten Hälfte noch ein halbes Dutzend: Preuß verpasst freistehend am langen Pfosten, Hartmann schießt einen Cottbusser an, Wagefeld nebens Tor, Hauk einmal drüber, einmal vorbei. Die rote Wand steht. Andis Shala kommt für Hauk, nachdem vorher schon der übliche Wechsel der Flügelzange Mast/Lindenhahn gegen Preuß/Wegner vollzogen worden war. Wegner zieht nun vier-, fünf-, sechsmal beeindruckend außen durch.
Aber selbst mit dem Lutschen des harten Kantens wird es nichts. Beim Abpfiff lassen die Rot-Weißen in Grün die Köpfe hängen, allerdings mit einiger Wahrscheinlichkeit vergeblich. Denn ausgerechnet dieser Punkt, der jetzt aussieht wie zwei verlorene, könnte schon nach den nächsten beiden Spielen das Tüpfelchen auf dem Meisterschafts-I sein.
Zur PPQ-Finalsoap:
Vor dem Aufstieg (VdA) VIII
Vor dem Aufstieg (VdA) VII
Vor dem Aufstieg (VdA) VI
Vor dem Aufstieg (VdA) V
Vor dem Aufstieg (VdA) IV
Vor dem Aufstieg (VdA) III
Vor dem Aufstieg (VdA) II
Vor dem Aufstieg (VdA) I
Angefeuert von 300 mitgereisten Fans, die keine Minute aufhörten, ihre Elf - laut mitgebrachtem Plakat immerhin die Vertretung der Fußballhauptstadt Sachsen-Anhalts - anzufeuern, versuchte der HFC vom Anpfiff weg, drei der zum Aufstieg noch nötigen sieben Punkte einzufahren. Cottbus ließ früh erkennen, dass es keinerlei Ambitionen auf einen Sieg hatte. Ein Punkt, damit würden die ganz in Rot aufgelaufenen Lausitzer zufrieden sein.
Während sie also mit acht und teilweise sogar neun Mann verteidigten, legte es der HFC darauf an, die doppelte Viererkette vor dem Strafraum über die Flügel zu knacken. Gleich in der vierten Minuten erwischte Angelo Hauk eine Lindenhahn-Flanke und vollendete per Fallrückzieher. Übers Tor. Auch im zweiten Anlauf fünf Minuten später wird es nicht besser, diesmal reicht es nach einer Texeira-Eingabe nicht einmal mehr zum Torschuss. Ebenso kläglich vergibt Dennis Mast nach einer halben Stunde - einmal dribbelt er quer durch den Strafraum, dann hat er das leere Tor vor sich. Doch statt zwei Meter auf Texeira zu schieben, der frei in Schussrichtung steht, versucht der Doppeltorschütze vom letzten Heimspiel es selbst. Und schießt vorbei.
Es deutet sich an, dass das hier wieder ein Stück hartes Brot ist, dass nicht gekaut werden kann, sondern gelutscht werden muss. Gelänge es, die drei Punkte mitzunehmen, reichten ein Heimsieg gegen St Pauli und ein Remis in Meuselwitz. Gelingt es nicht, müssen beide Spiele gewonnen werden.
So ist das dann aber mit Matchbällen, die vielleicht keine sind, oder aber doch: Sie gehen nicht rein. Halle rennt an, Cottbus stört und zerstört. Nach vorn machen die Roten gar nichts. Ihr emsigster Mann an diesem Abend ist Trainer Miriuta, der teufelt und tanzt, wütet und schimpft - das ganze Gegenteil von Halles Trainer Köhler, der in seinem Sperrbezirk steht, das Kinn in der Hand. Und ratlos aussähe, wüsste nicht auch Ex-HFC-Torjäger Thomas Neubert, der extra aus Dresden gekommen ist, um die alten Kollegen bei der Arbeit zu sehen, dass er immer so aussieht, aber meist nicht ratlos ist.
Nützt aber nichts, denn es bleibt dabei. Der hallesche Anhang singt frenetisch. Die Männer in Grün-Weiß berennen das Cottbusser Tor, einmal ist sogar Innenverteidiger Patrick Mouaya mit vorn, der in der gesamten Saison noch keinen Schritt aus der eigenen Hälfte gemacht hat. Aber wieder: Der Pass kommt, aber ehe er ankommt, schiebt sich ein Bein in rotem Stutzen dazwischen. Bei einem Schuss von Texeira ist es der Linienrichter, der Abseits winkt. Bei einem Freistoß von Wagefeld Torwart Karl, der die Hände hochreißt.
Der Kalenderspruch zu solchen Spielen lautet "und sie hätten noch Tage spielen können und nicht getroffen". Leider stimmt er mal wieder. Cottbus hat nach einem Freistoß kurz nach der Halbzeitpause eine einzige Torchance, Halle sammelt in der zweiten Hälfte noch ein halbes Dutzend: Preuß verpasst freistehend am langen Pfosten, Hartmann schießt einen Cottbusser an, Wagefeld nebens Tor, Hauk einmal drüber, einmal vorbei. Die rote Wand steht. Andis Shala kommt für Hauk, nachdem vorher schon der übliche Wechsel der Flügelzange Mast/Lindenhahn gegen Preuß/Wegner vollzogen worden war. Wegner zieht nun vier-, fünf-, sechsmal beeindruckend außen durch.
Aber selbst mit dem Lutschen des harten Kantens wird es nichts. Beim Abpfiff lassen die Rot-Weißen in Grün die Köpfe hängen, allerdings mit einiger Wahrscheinlichkeit vergeblich. Denn ausgerechnet dieser Punkt, der jetzt aussieht wie zwei verlorene, könnte schon nach den nächsten beiden Spielen das Tüpfelchen auf dem Meisterschafts-I sein.
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