Am 4. Januar 1986, also vor (fast) genau 30 Jahren, verstarb einer der einflussreichsten Musiker, die Irland je hervorgebracht hat. Phil Lynott, vor allem bekannt als Mastermind der Rockband Thin Lizzy, erlag den Folgen seiner jahrelangen Drogen- und Alkoholsucht.
Lynott gilt heute noch, ähnlich wie Rory Gallagher, als Ikone der irischen Rockmusik. Geboren in England 1949 als Sohn einer Dublinerin und eines Vaters aus British Guiana, kam Lynott iim zarten Alter von vier Jahren zur Großmutter nach Dublin in Pflege, und wuchs hier auf.
1969 dann gründete der Bass-Autodidakt gemeinsam mit Freunden die Band, die heute noch sein musikalisches Vermächtnis hochhält: Thin Lizzy.
Whiskey in the Jar war der erste große kommerzielle Erfolg für Thin Lizzy und Phil Lynott, der zwischenzeitlich beinahe als Sänger von Deep Purple geendet hätte.
In den folgenden Jahren erfreute sich Thin Lizzy großer Popularität. Lieder wie Jailbreak oder das legendäre The Boys are back in Town befanden sich regelmäßig in den Top Ten.
Zwischenzeitlich stieg der mittlerweile ebenfalls verstorbene Gary Moore als Gitarrist bei der Gruppe ein, und ausgedehnte Tourneen beiderseits des Atlantiks hoben die Dubliner Band in den Status von Rocklegenden – auch heute noch.
Doch der Erfolg hatte auch seine Schattenseiten. Lynott versank immer mehr im Drogensumpf, und die letzten Werke waren auch musikalisch nicht mehr von dem Standard, den er selbst gesetzt hätte.
Anfang der Achtziger ließ auch der kommerzielle Erfolg zu wünschen übrig, und Phil Lynott löste Thin Lizzy 1983 endgültig auf.
In seinen letzten Lebensjahren war es eher ruhig um Phil Lynott. Er lebte eher zurückgezogen im Londoner Stadtteil Kew, wo er dann letztendlich am 25. Dezember 1985 von seiner Mutter Philomena kollabiert aufgefunden wurde. Diese schrieb Jahrzehnte später einen Bestseller über Ihren Sohn.
Am 4. Januar 1986 schließlich starb Phil Lynott, ohne das Krankenhaus wieder verlassen zu haben, und mit ihm ein wichtiges Stück der Musikgeschichte Irlands.
Mehr zum Buch seiner Mutter über Phil Lynott gibt es auch hier zu lesen: http://sehnsuchtsdoping.com/2009/08/23/remembering-phil-lynott-id-like-to-see-him-in-dublin-with-white-hair/