Vor 100 Jahren: Alles Licht am Himmel ist schief!

Von Klaus Ahrens

Eine weltweite Sensation beherrschte die Titelseiten der großen Zeitungen: „Alles Licht am Himmel ist schief“, lautete die Schlagzeile der New York Times am 10. November 1919.

„Wissenschaftler sind aufgeregt wegen Messungen zur Sonnenfinsternis. Die Sterne stehen nicht am richtigen Platz, aber es besteht kein Grund, sich Sorgen zu machen. Einstein triumphiert!“.

Sterne hinter der Sonne erscheinen neben ihr

Die Ursache für den Hype legten die britischen Astronomen Frank Watson Dyson, Arthur Stanley Eddington und Charles Rundle Davidson. Die drei Forscher hatten bei einer totalen Sonnenfinsternis im Mai 1919 erstmals beobachtet, dass das Licht entfernter Sterne durch die Masse der Sonne von seiner geraden Bahn abgelenkt wird.

Erste Bestätigung von Einsteins Relativitätstheorie

Man konnte während der Finsternis Sterne neben der verdunkelten Sonne sehen, die eigentlich von unserem Zentralgestirn verdeckt wurden. Es war die erste Bestätigung für Albert Einsteins Relativitätstheorie.