“Ich geh mit den Mädels einen Vöner essen. Kommst du mit?”
“What’s a Vöner?!”
Es geht euch auch so und ihr wisst gerade gar nicht, wovon ich rede? Dann lasst mich kurz über meine Erfahrungen mit meinem ersten veganen Döner berichten.
Auf der Vorgebirgsstraße in Bonn, die sich mehr und mehr in die Fressmeile am Rande der Altstadt verwandelt, hat diesen Sommer auch die kleine Imbissbude “Grünspecht” eröffnet.
Der Clou: Hier ist alles vegan! Und bio! Hauptprodukt ist der besagte Vöner (4,90 €) und der musste getestet werden.
Bestellt wird drinnen an einer kleinen Theke, an der man auch die meisten Getränke direkt bekommt. Nur die hausgemachte Limo, die ich euch empfehlen kann, da nicht zu süß und sehr erfrischend, wird an den Tisch gebracht, ebenso wie das Essen. Bezahlt wird direkt an der Theke, sodass man nach dem Essen ohne Wartezeiten gehen kann, wenn man das möchte.
In einem knusprigen runden Brot versteckt sich eine Füllung aus Seitan, Tzatziki, Feldsalat und Bauernsalat, auf Wunsch gibt es dazu noch scharfe Sauce (würd ich nehmen!) und Zwiebeln. Geschmacklich ist es ja immer wieder erstaunlich, wie nah die veganen Fleischersatzprodukte ans Original rankommen. Und auch der Vöner schmeckt tatsächlich richtig lecker. Wirklich wie ein Döner dann aber doch nicht, wobei das nicht am Seitan lag, sondern an der restlichen Füllung. Mir fehlten einfach das helle und rote Kraut, das sonst immer mit dabei ist.
Richtig empfehlenswert sind übrigens die Süßkartoffelvritten – außen schön knusprig mit weichem, mildem Inneren. Dazu sucht man sich Dips aus, die Auswahl ist sogar ziemlich groß: acht Stück sind es an der Zahl. Ich hatte ganz klassisch Mayo, aber hier konnte mich die vegane Alternative nicht so ganz überzeugen. Die scharfe Salsa und auch die Erdnusscreme hingegen sind echte Geheimtipps! Hammerlecker und mal was anderes.
Sitzplätze gibt es leider kaum. Im Sommer gibt es draußen immerhin ein paar Bierzeltbänke und Tische, an denen ca. 15 Personen Platz finden. Außerdem steht eine Bank vor dem Laden. Das Vöner-Vritten-Angebot funktioniert aber so gut auch zum Mitnehmen, dass das nicht so schlimm ist. Ich denke mal, der Laden ist auch eher auf diese Laufkundschaft ausgelegt.
Sabrina, die den Grünspecht zum Leben erweckt hat, ist selber total überwältigt vom Erfolg ihrer veganen Imbissbude und freut sich ungemein über jeden Gast. Und wenn sie ein bisschen Zeit hat, dann plaudert sie auch schon mal mit ihren Kunden.
“Ich wollte einfach etwas besser machen und für mehr Wohlbefinden sorgen – vor allem auch in meinem Leben“, hat sie gesagt, als sie mir von dem überraschenden Erfolg erzählt hat. Ich denke, für die Altstadt hat sie mit ihrer veganen Dönerbude auf jeden Fall einen großen Beitrag geleistet.
Geht mal hin und grüßt Sabrina von mir.
Grünspecht – Vegan für die Altstadt | Vorgebirgsstrasse 8 | 53111 Bonn | Website
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