Von zu engen Jeans und unrealistischen Erwartungen

Hallo ihr Lieben!

In meiner Schwangerschaft habe ich insgesamt rund 14kg zugenommen. Wenn ich mich so in einschlägigen Foren und in meinem persönlichen Umfeld umsehe, ist das absolut im Rahmen. Manche Frauen nehmen natürlich weniger zu, andere bringen am Ende der neun Monate mehr als 20kg zusätzlich auf die Waage.

Als ich innerhalb von drei Wochen einmal 2,5kg zugenommen hatte, wurde ich von meiner Frauenärztin gerügt und angehalten, doch ein bisschen mehr auf mein Gewicht zu achten. Seitdem steht in dieser Zeile meines Mutterpasses der Vermerk "Diät halten" als Anmerkung drin. Super aufbauend.

Mit meinen zusätzlichen Kilos hatte ich mich aber schnell arrangiert. Glücklicherweise nahm ich nur am Bauch zu, ansonsten blieb alles wie vorher. Ich bekam sogar Komplimente dafür, wie gut ich als Schwangere aussehen würde! Man fühlt sich allerdings trotzdem wie ein Wal, auch wenn man noch so nette Sachen zu hören bekommt - spätestens wenn man nicht mehr ohne Ächzen vom Sofa hochkommt ;-)

Aber mir war immer bewusst, dass zu so einer Schwangerschaft eben auch das Plus auf der Waage gehört und deswegen war das schon okay so. Ich habe mich allerdings auch nicht zurückgehalten und ab und zu mal genascht und besonders gerne Eis gegessen, Sport habe ich auch keinen mehr gemacht. In dem festen Glauben, dass ich ja noch jung und vital bin und die Natur das schon irgendwie regeln würde...

Am Tag der Entlassung, drei Tage nach der Geburt, hatte ich sechs Kilo verloren. Drei Kilo Kind, Fruchtwasser, Plazenta und alles was noch so dazugehört. Für mich vollkommen in Ordnung. Meine Freundin, die mich am ersten Tag nach der Geburt im Krankenhaus besuchte, sagte noch ganz schockiert: "Du hast ja immer noch ein Bäuchlein!" Aber ich tröstete mich damit, dass sie noch keine Kinder hat und sich das schon wieder geben würde.

Außerdem wollte ich ja stillen! Das soll ja der ultimative Abnehm-Trick sein. Man müsse sogar mehr essen, schließlich braucht man als Stillende noch mehr Kalorien als vorher. Soweit so gut. Ich stille also und musste mit Erschrecken feststellen, dass sich nix auf der Waage tat. Ein Kilo hatte ich abgenommen, weil ich Fieber hatte und den ganzen Tag mit Appetitlosigkeit gesegnet war.

Von zu engen Jeans und unrealistischen Erwartungen

Jetzt stehe ich also bei sieben verlorenen Kilos von insgesamt 14. Die Hälfte ist geschafft, drei Wochen nach der Geburt. Und wo ich doch so optimistisch war, nur am Bauch zugenommen zu haben, wurde ich schnell eines Besseren belehrt. Mir passt aktuell gerade eine Hose aus meinem Kleiderschrank wieder, und die ist Ultra-Stretch. Also bin ich heute in die Stadt getigert, um mir eine Hose zu kaufen. Zwei Größen größer als vorher. Einen Mantel brauche ich auch, in die Jacken vor der Schwangerschaft passe ich nämlich nicht mehr rein, weil mein Becken zu breit ist. Da bin ich jetzt von Größe 36 auf Größe 40 gerutscht.

Wie man sich dabei fühlt?

Es könnte schlimmer sein. Ich bin schon sehr darauf bedacht, was aus mir zu machen, und es ärgert mich schon, dass ich nicht zu den Frauen gehöre, die kurz nach der Entbindung alle Kilos wieder los sind. Da will ich ganz ehrlich sein. Ich hab keinen Bock mehr auf Schwangerschafts-Klamotten und will endlich wieder meine Sachen anziehen können. Warum auch immer, aber ich hatte diese völlig überzogene Vorstellung, ein paar Tage nach der Entbindung wieder mit meinen Sachen durch die Gegend spazieren zu können.

Dem ist nicht so. Meine Oberschenkel sind dicker und die Hosen passen nicht mehr. Die Shirts sind fast alle noch zu kurz. Das nervt. Gleichzeitig weiß ich aber auch, dass ich erst vor drei Wochen ein Kind auf die Welt gebracht habe und das nicht spurlos an einem vorbeigehen kann. Ich muss mir und meinem Körper Zeit geben, wieder in die alte Form zu kommen, und ob das überhaupt klappt, steht auch in den Sternen. Schwangerschaftsstreifen habe ich auch, die werde ich nie wieder los und muss auch damit leben.

Motivation, bald wieder in die alten Sachen zu passen, ist aber da. Und die will genutzt werden. Nicht heute und auch nicht morgen. Das Wochenbett werde ich abwarten. Und dann langsam einsteigen, ganz ohne Stress. Aber das Ziel möchte ich nicht aus den Augen verlieren, denn ich bin mir selber doch so viel wert, dass ich mich mit mir selber wohl fühlen will ;-)

Ich halte euch auf dem Laufenden! :-)

Alles Liebe,

Anni


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