Was ich an Berlin unter anderem so mag, ist die Tatsache, dass man vor allem am Wochenende selten weiß, wie und wo ein Abend endet, wenn man irgendwann das Haus verlässt. Mit anderen Worten: Lass dich überraschen!
Gestern war ich auf Anraten von Freunden im Haus der Kulturen der Welt zum Meeting Points 6 Festival of Arab Arts, um unter anderem einer Podiumsdiskussion mit Adania Shibli und Ahdaf Soueif zuzuhören und ein bisschen Kunst zu sehen. Habe ich dann auch gemacht, war toll und spannend - mehr dazu hier demnächst!
Wie das so ist, trifft man dann vor Ort aber Freunde, die dann für den weiteren Abend noch andere spannende Dinge geplant haben. Ich hab mich dann einfach mitnehmen lassen ins HAU 1 zum Tanztheater "Hell on Earth". "Ich weiß auch nicht so genau, was das ist, aber soll super sein!", sagt die Freundin, die mich ins Schlepptau nimmt. Ausverkauft - interessiert uns nicht, wir gehen trotzdem und haben Glück! Und ZUM GLÜCK!
Das Stück von Constanza Marcas beleuchtet Themen wie Aufwachsen zwischen zwei (und mehr) Kulturen, Integration, Migration und Rollenverteilung mit so viel Energie, Selbstbewusstsein und Chuzpe wie ich es noch nie gesehen habe! Wo so viele andere auch "Hochkultur"- und Akademie-Veranstaltungen nicht selten an Kitsch, Klamauk und Peinlichkeit scheitern, passiert in "Hell on Earth" was ganz seltenes und fantastisches: Man wird mitgerissen! Man lacht, man wird unterhalten, es gibt kein erzwungenes Moment des Mitgefühls von oben herab, wie man es sonst so gern praktiziert sieht - hier ist Ironie und Selbstironie am Werk, ohne dass auch nur für einen Moment die Ernsthaftigkeit des Themas in Zweifel gezogen wird! Das unterstreicht mal wieder meine These - die einzige Möglichkeit, Denksysteme zu verändern, ist Humor.
Wer übrigens den ziemlich tollen Dokumentarfilm "Neukölln Unlimited" gesehen hat, wird in "Hell on Earth" zwei bekannte Gesichter sehen - neben anderen Jugendlichen aus Neukölln singen und tanzen die Geschwister Laial und Maradonna Akkouch, um die es in der Doku geht, hier mit auf der Bühne.
Ganz schlimm leider und natürlich sind übrigens die Kommentare unter dem Clip. Das wäre noch mal nen eigenen Blogeintrag wert ... Naja, an anderer Stelle.
Leider ist "Hell on Earth" für den Moment erstmal in Berlin abgelaufen, aber ihr solltet auf jeden Fall Augen und Ohren nach neuen Terminen offen halten! Und dann hingehen! Grandios!
Gestern war ich auf Anraten von Freunden im Haus der Kulturen der Welt zum Meeting Points 6 Festival of Arab Arts, um unter anderem einer Podiumsdiskussion mit Adania Shibli und Ahdaf Soueif zuzuhören und ein bisschen Kunst zu sehen. Habe ich dann auch gemacht, war toll und spannend - mehr dazu hier demnächst!
Wie das so ist, trifft man dann vor Ort aber Freunde, die dann für den weiteren Abend noch andere spannende Dinge geplant haben. Ich hab mich dann einfach mitnehmen lassen ins HAU 1 zum Tanztheater "Hell on Earth". "Ich weiß auch nicht so genau, was das ist, aber soll super sein!", sagt die Freundin, die mich ins Schlepptau nimmt. Ausverkauft - interessiert uns nicht, wir gehen trotzdem und haben Glück! Und ZUM GLÜCK!
Das Stück von Constanza Marcas beleuchtet Themen wie Aufwachsen zwischen zwei (und mehr) Kulturen, Integration, Migration und Rollenverteilung mit so viel Energie, Selbstbewusstsein und Chuzpe wie ich es noch nie gesehen habe! Wo so viele andere auch "Hochkultur"- und Akademie-Veranstaltungen nicht selten an Kitsch, Klamauk und Peinlichkeit scheitern, passiert in "Hell on Earth" was ganz seltenes und fantastisches: Man wird mitgerissen! Man lacht, man wird unterhalten, es gibt kein erzwungenes Moment des Mitgefühls von oben herab, wie man es sonst so gern praktiziert sieht - hier ist Ironie und Selbstironie am Werk, ohne dass auch nur für einen Moment die Ernsthaftigkeit des Themas in Zweifel gezogen wird! Das unterstreicht mal wieder meine These - die einzige Möglichkeit, Denksysteme zu verändern, ist Humor.
Wer übrigens den ziemlich tollen Dokumentarfilm "Neukölln Unlimited" gesehen hat, wird in "Hell on Earth" zwei bekannte Gesichter sehen - neben anderen Jugendlichen aus Neukölln singen und tanzen die Geschwister Laial und Maradonna Akkouch, um die es in der Doku geht, hier mit auf der Bühne.
Ganz schlimm leider und natürlich sind übrigens die Kommentare unter dem Clip. Das wäre noch mal nen eigenen Blogeintrag wert ... Naja, an anderer Stelle.
Leider ist "Hell on Earth" für den Moment erstmal in Berlin abgelaufen, aber ihr solltet auf jeden Fall Augen und Ohren nach neuen Terminen offen halten! Und dann hingehen! Grandios!