von wegen endstation

Berberdorf Esslingen gibt Obdachlosen Wärme und neue Perspektiven

Auf einer wild bewachsenen Neckarinsel, zwischen Vogelsang- und Pliensaubrücke, liegt das Berberdorf Esslingen. Auf der einen Seite fließt der Neckar, auf der anderen Seite brummt monotoner Verkehrslärm auf der B10. Klingt irgendwie idyllisch, doch die Bewohner haben meist andere Sorgen: als Obdachlose haben sie harte Zeiten hinter sich und ihre Zukunft ist vage. Laut §67 SGB 12 hat jeder Mensch mit besonderen sozialen Schwierigkeiten, die er aus eigener Kraft nicht beseitigen kann, Anspruch auf einen Wohnplatz in einer der beheizten Hütten. Wer genau ins Dorf kann, klärt die Fachberatungsstelle der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart als Träger des Berberdorfes. Jeder Bewerber ein Einzelschicksal: „Die meisten Menschen die zu uns kommen, tragen ein ganzes Paket Probleme herum. Sie wurden gerade aus dem Knast entlassen oder haben Job und Familie verloren und lebten Jahre lang auf der Straße. Fast immer kommt ein Suchtproblem dazu“, erklärt Horst Kenschner, Sozialpädagoge und Diakon. Auf 15 Quadratmetern finden Obdachlose im Dorf erst mal eine warme Stube und Betreuung, um zu überlegen, wie es in Zukunft weiter gehen soll. Dank drei Hundeplätzen können sie auch ihre wichtigsten Begleiter mitbringen. Kenschner: „Wir motivieren und bauen auf, machen Ansprüche auf Sozialleistungen geltend, besorgen Therapieplätze oder helfen bei der Jobsuche. Ein Mensch von der Straße braucht einfach auch Zeit.“ Im Moment wünscht sich Horst Kenschner zudem Ehrenamtliche für kreative Projekte – zum Beispiel eine Fotogruppe – oder die mit den Berbern einfach mal Spazieren gehen. Tel. 0711/938 81 42, [email protected], www.eva-stuttgart.de



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