Als die Einladung zur Pilz- und Kräuter-Jagd mit Küchenchef & Sternekoch Markus Neff vom Waldhotel Fletschhorn Saas Fee eintraf, wusste ich, dass ich diesen Event auf keinen Fall verpassen darf. Genau mein Ding!
Saas Fee liegt auf 1800m im Walliser Saastal. Dass die ersten Siedlungen bereits auf die Sarazenen und Kelten zurück gehen, erfuhr ich auf dem unterhaltenden und informativen Dorfrundgang mit Eddy Steiner. Heute ist Saas Fee, die selbsternannte "Freie Ferienrepublik", vornehmlich bei Aktiv-Urlaubern beliebt. Auf dem Dorfplatz vor der Kirche blickt man in ein beeindruckendes Bergmassiv mit sage und schreibe 13 Viertausendern, die zu Gletscher-, Gebirgstouren und rasanten Skiabfahrten geradezu einladen. Also eigentlich genau nicht mein Ding. Eigentlich.
Gastfreundschaft, Sterne-Küche und Sternen-Himmel
Gut zwei Kilometer ausserhalb des Dorfes, schmiegt sich das Waldhotel Fletschhorn regelrecht an den Berg. Wachgeküsst hat dieses Haus Irma Dütsch, die Grande Dame der Spitzenküche. Heute herrscht Chef Markus Neff über die Kochtöpfe. Er hat bei Irma Dütsch gelernt und bereits 1998 die Küche übernommen. Den ersten Michelin Stern erkochte er sich 2003. 2007 wurde er mit 18 Punkten Gault Millau Schweiz ausgezeichnet und zum Koch des Jahres gekürt.
Das Gastgeber-Dreiergespann Markus Neff, Maren Müller und David Gruss bescherte mir einen herzlichen Empfang und eine unvergessliche Zeit, perfekt untermalt durch die beeindruckende Bergkulisse und die wundervoll stimmige Athmosphäre.
Vor dem Abendessen bezog ich husch mein Zimmer. Ein gemütliches Plätzchen mit einem wunderbaren Blick auf die Berggipfel.
Den wundervollen ersten Abend, die genussvollen Dinners und die unvergesslichen Momente in der Küche beschreibe ich im Bericht "Küche und Keller im Waldhotel Fletschhorn, Saas Fee". Demnächst auf diesem Kanal.
Vor dem Zubettgehen, weit nach Mitternacht, schlich ich mich von meinem Zimmer auf die Terrasse in der Hoffnung, einen Sternenhimmel wie man ihn in der Stadt niemals erleben kann, sehen zu können. Vor dem Haus brannte das Licht. Der Weg ins Dorf war ebenfalls beleuchtet. Ich sah nicht viel mehr, als mir mein Hinterhof in Zürich bietet. Müde verkroch ich mich doch noch unter der Bettdecke ...
Wald und Wiesen
Am nächsten Morgen begab ich mich nach einem herrlichen Frühstück gut ausgeruht und gestärkt auf eine kleine Entdeckungstour.
Hinter dem Haus entdeckte ich den Gemüsegarten, wo sich knackiger Blattsalat, Gemüse und Kräuter neben dem Fischweiher der Sonne entgegenstreckten. Später erfuhr ich, dass der Chef höchstpersönlich ab und zu mit einem Stammgast frischen Fisch für's Abendessen fischt. Was er wohl aus dem Catalogna zaubert ?
Mir begegneten auf meinem kleinen, friedlichen Morgen-Spaziergang die Eichhörnchen und auf den Matten die schönsten Schmetterlinge. An der würzig frischen Bergluft erfreuten sich meine Lungen. Ich muss gestehen, dass ich, die ich doch so richtig ungern wandere, herrlich entspannt und Energie getankt habe. So war ich nach meinem kurzen Ausflug bereit für die Abenteuer in der Küche vom Waldhotel Fletschhorn.
Pilz- und Kräuter-Wanderung
Zurück in den Wald ging es tags darauf mit Geni Christen. Ja, wir sollten und wollten eigentlich Pilze und Kräuter finden, erkennen, und sammeln. Die im Wallis herrschende Trockenheit machte uns jedoch einen dicken Strich durch die Rechnung. Die Steinpilze und Eierschwämme, die es normalerweise zu dieser Jahreszeit reichlich gibt, wenn es denn feucht ist, fanden wir nicht!
Über das Pilzen haben wir dennoch einiges gelernt und dass Geni Christen als Pilzkundiger und amtlicher Pilzkontrolleur selber keine Pilze isst, weil er sie einfach nicht mag, kommt dem Fletschhorn-Chef bestimmt zu Gute. Geni gibt seine Pilz-Funde gerne in die Küche von Markus Neff.
Pilz- und Kräutertouren mit Geni Christen werden vom Waldhotel Fletschhorn organisiert.
Dass wir mit leeren Händen von der Pilz- und Kräuter-Wanderung zurückkommen würden, hat die Küchencrew geahnt. Wie von Zauberhand wurden wir mit einem leichten Mittagessen überrascht.
Kurz darauf hiess es Abschied nehmen. Ich durfte echte Gastfreundschaft, herzliche Umsorgtheit, Genuss, Erholung und Inspiration erfahren. Das Waldhotel Fletschhorn in Saas Fee ist eine erstklassige Adresse für kulinarische Erlebnisse und pure Erholung mit wunderschönem Ausblick auf die Schweizer Alpen.
WALDHOTEL FLETSCHHORN CH-3906 Saas Fee | Relais & Châteaux Mitglied seit 2007
Ach, apropos Sternenhimmel. Ich bin dann in jener Nacht nochmals aufgestanden, gegen halb zwei. Jetzt war es stockdunkel und eine Sternschnuppe huschte über den Dachgiebel, als ich aus dem Zimmer trat ... Und in der zweiten Nacht? Noch eine Sternschnuppe und ein Himmel klar, dunkel, flimmernd, voller Sterne. Eindrücklich. Unvergesslich!
Mit den ALLALIN NEWS dem offiziellen Mitteilungsorgan der Freien Ferienrepublik Saas Fee ist man übrigens über die Aktivitäten Saas Fees immer auf dem Laufenden.
Mein Dank geht an Maren Müller, Markus Neff, David Gruss und die ganze Belegschaft des Waldhotel Fletschhorn in Saas Fee. Danke für die Einladung und die grosszügige und warmherzige Gastfreundschaft! Eddy Steiner gebührt ein herzliches Merci! für die historischen und kulturellen Hintergrundinformationen zu Saas Fee und bei Geni Christen bedanke ich mich für den sonntäglichen Spaziergang und die Einführung in die Welt der Pilze. Nicht vergessen möchte ich meinen Dank an Morris Feierabend und Patrizia Iseli von BlueGlass für die Organisation des Events.