Moin,
nach der Rückkehr aus den südwestlichen Bergen sind wir am nächsten Tag von Kashgar in die Provinzhauptstadt Urumqi geflogen. Urumqi, mit ca. 3 Mio Einwohner, ist mit über 2000 km die am weitesten vom Meer entfernte Großstadt der Welt. Immer wieder ist die Stadt Schauplatz von Protesten gegen die Pekinger Regierung. Erst Mitte Mai kam es auf dem internationalen Erdaqiao Basar noch zu einem blutigen Anschlag bei dem mehr als 30 Menschen getötet wurden (siehe hier). Wir kamen am 4.6. in der Stadt an und erlebten wohl die höchsten Sicherheitsvorkehrungen, die die Stadt je gesehen hatte. Grund war der 25. Jahrestags des Tian’anmen Vorfalls 1989. An jeder Strassenecke standen Panzerwagen und Soldaten bis unter die Zähne bewaffnet. Weiterhin waren alle öffentlichen Parks der Stadt geschlossen. Alles in allem eine komische chinesische Stadt in der längst die Han-Chinesen die Mehrheit an der Bevölkerung bilden, Wolkenkratzer überall zu sehen sind und orientalische Einflüsse nur schwer zu finden sind.
Für uns war dieser Zwischenstopp auch nur geplant um in die Highlights der Umgebung zu reisen. Am nächsten Morgen ging es deshalb in das gigantische Tianshan Gebirge zu dem wohl bekanntesten See Chinas. Auf über 2000m gelegen liegt der stahlblaue Tianchi, oder auch Himmelsee, welcher im Hintergund von von dem 5445m hohen Berg Gottes überragt wird. Leider etwas touristisch und mit tausenden Hochzeitsfotopaaren, aber wenn man ein paar Kilometer weg von den Chinesen läuft, steht man plötzlich in einem fantastischen Alpenpanorama wie man es sich im feinsten Südtirol erträumt.
Im Laufe der Woche gibt’s dann den letzten Teil der Reise nach Turfan. Ich wuensche euch weiterhin eine tolle WM Woche und hoffe ihr habt den deutschen Sieg grandios gefeiert. #WirfürDeutschland
UrumqiHongshan Parkbetreten verbotenErdaqiao MarketShalomTianchi oder auch HimmelsseeWo ist das Weissbier und Kaiserschmarn???Ni haoschöne Brotzeitarschkalt