Ja, das Thema ist für viele noch tabu. Aber ich denke, es wichtig, das auch mal anzuschneiden.
Viele Frauen nutzen für ihre Periode Tampons oder Binden - so wie Mama, die große Schwester oder die Werbung uns das gezeigt hat. Ich natürlich auch. Gerade zu Beginn ist man jung und verunsichert und macht lieber keine Experimente. Aber die meisten wissen gar nicht, dass es Alternativen gibt.
Was die meisten auch nicht wissen, ist wie viel Abfall sie damit produzieren. Oder sie denken einfach nicht daran. Rechnen wir das mal kurz durch. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass die durchschnittliche Frau ihre erste Menstruation mit 12 Jahren bekommt, ihre letzte dagegen mit 50. Das macht 38 Jahre, in denen man sich mit diesem Thema beschäftigen muss. Die Menstruation kommt einmal im Monat, also 12x im Jahr und dauert durchschnittlich vier Tage.
38 Jahre x (12x4) = 1824
Wow, also hat die Durchschnittsfrau ca. 1824 Tage lang ihre Periode.
Rechnet man dann einen Tampon-/Bindenwechsel ca. alle vier Stunden, verbraucht man sechs Stück am Tag:
6x1824 = 10944
Natürlich benutzt man diese 10944 Produkte nur einmal - dann fliegen sie auf den Müll. Und nicht nur die Produkte, sondern auch ihre Verpackung, die aus reichlich Plastik besteht. Das ist ganz schön viel, wenn man das mal so hochrechnet, oder?
Ein weiterer Faktor, der gegen diese beiden Produkte spricht, sind die Bleichmittel. Bleichmittel werden genutzt, damit die Watte schön weiß ist - und gerät direkt mit unseren empfindlichen Schleimhäuten in Kontakt.
Mal von diesen Faktoren, fande ich es immer unpraktisch Tampons für den Notfall dabei zu haben. Da hat man mal die Handtasche auf einem Konzert nicht dabei und schon steht man auf der Damentoilette und schnorrt fremde Frauen nach Tampons an. Ja, das ist mir wirklich so passiert!
Kurz: Nach fast acht Jahren Nutzung musste eine bessere Lösung her.
Durch Kleiderkreisel wurde ich auf sogenannte Menstruationstassen gestossen. Die gibts es von verschiedenen Anbietern, z.B. LunaCup oder Meluna. Ja, alle haben einen Mondfaible!
Nachdem dort die Ressonanz sehr positiv war, beschloss ich das Ganze auch zu testen.
Menstruationstasse - was ist das eigentlich?
Das sind kleine "Tassen" aus medizinischem Silikon, die man sich vaginal einführt und die dort das Menstruationsblut direkt im Körper auffangen. Sie bilden im Körper ein Vakuum, sodass nichts an ihnen vorbeitropfen oder -fließen kann. Es gibt sie in verschiedenen Größe, Farben, Härten und mit verschiedenen Griffen - für jede Frau das Richtige. Ich entschied mich für die Produkte von der Marke Meluna, weil sie ehrlich gesagt einfach günstiger sind, als Vergleichbare. Dort gibt es auch einen Größenrechner und ein Starterset mit zwei Größen (Kostenpunkt 22,50€ für zwei Cups), falls man unsicher ist. Natürlich gibt es noch viele andere Anbieter, diese beiden sind mir aber am geläufigsten. Nun, gesagt, getan - nach wenigen Tagen war mein Starterset im Briefkasten.
Zu Beginn war ich wirklich sehr skeptisch, da der Cup doch recht groß wirkt. In dem mitgelieferten Zettel, gab es jedoch eine Anleitung, wie man den Cup am Besten faltet, sodass man ihn problemlos einführen kann. Ich entschied mich für den "C-Fold" und das klappte auch auf Anhieb. Probleme hingegen bereitete mir das Entleeren. Nachdem ich einen ganzen Nachmittag, ohne Sorgen und Wechslerei genoss, musste schließlich auch der Cup geleert werden. Der Hersteller empfiehlt nach ca. 8-12 Stunden. Dazu soll man den Unterdruck mit einem Fingerdruck am Tassenrand lösen und die Tasse vorsichtig rausziehen. Jedoch öffnete sich der "Fold" bei mir und das Ding poppte auf seine komplette Größe auf. Autsch. Beim zweiten und dritten Mal klappte das Entfernen schon besser und mittlerweile habe ich überhaupt keine Probleme mehr. Den Cup entleert ihr übrigens einfach in der Toilette oder im Waschbecken und wascht ihn mit klarem Wasser aus oder reinigt ihn mit (Feucht-)Tüchern. Nach der Periode kann man ihn auskochen oder mit speziellen Sterilisationstabletten (wie sie auch für Babyflaschen benutzt werden) reinigen.
Ich habe übrigens selbst bei meiner ersten Menstruation mit der Tasse kein einziges Mal gekleckert, mittlerweile nutze ich sie zum zweiten Mal. Ich liebe sie ehrlich gesagt und bin sehr froh, es ausprobiert zu haben. Ich kann nachts durchschlafen und muss keine Angst vor Flecken haben. Ich kann den ganzen Tag unterwegs sein und muss an nichts denken. Die Tasse ist super bequem - man spürt sie gar nicht. Und zum Anfang zurück zu kommen: man verwendet sie wieder. Die Menstruationstassen halten sich laut Hersteller bis zu 10 Jahren. Das ist nicht nur umweltfreundlich, das spart mir auch einen Haufen Geld.
Nachtrag (05.03): Das habe ich gar nicht erwähnt - sie sind auch Sport erprobt. Sowohl schwimmen (kein peinliches grünes Bändelchen hängt aus der Bikinihose), als auch Joggen und Fitnessstudio mit intensivem Bauchtraining konnten der Tasse und ihrer Sicherheit nichts anhaben! Es gibt aber auch noch mal extra Sport-Modelle, falls Bedarf besteht.
Viele Frauen nutzen für ihre Periode Tampons oder Binden - so wie Mama, die große Schwester oder die Werbung uns das gezeigt hat. Ich natürlich auch. Gerade zu Beginn ist man jung und verunsichert und macht lieber keine Experimente. Aber die meisten wissen gar nicht, dass es Alternativen gibt.
Was die meisten auch nicht wissen, ist wie viel Abfall sie damit produzieren. Oder sie denken einfach nicht daran. Rechnen wir das mal kurz durch. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass die durchschnittliche Frau ihre erste Menstruation mit 12 Jahren bekommt, ihre letzte dagegen mit 50. Das macht 38 Jahre, in denen man sich mit diesem Thema beschäftigen muss. Die Menstruation kommt einmal im Monat, also 12x im Jahr und dauert durchschnittlich vier Tage.
38 Jahre x (12x4) = 1824
Wow, also hat die Durchschnittsfrau ca. 1824 Tage lang ihre Periode.
Rechnet man dann einen Tampon-/Bindenwechsel ca. alle vier Stunden, verbraucht man sechs Stück am Tag:
6x1824 = 10944
Natürlich benutzt man diese 10944 Produkte nur einmal - dann fliegen sie auf den Müll. Und nicht nur die Produkte, sondern auch ihre Verpackung, die aus reichlich Plastik besteht. Das ist ganz schön viel, wenn man das mal so hochrechnet, oder?
Ein weiterer Faktor, der gegen diese beiden Produkte spricht, sind die Bleichmittel. Bleichmittel werden genutzt, damit die Watte schön weiß ist - und gerät direkt mit unseren empfindlichen Schleimhäuten in Kontakt.
Mal von diesen Faktoren, fande ich es immer unpraktisch Tampons für den Notfall dabei zu haben. Da hat man mal die Handtasche auf einem Konzert nicht dabei und schon steht man auf der Damentoilette und schnorrt fremde Frauen nach Tampons an. Ja, das ist mir wirklich so passiert!
Kurz: Nach fast acht Jahren Nutzung musste eine bessere Lösung her.
Durch Kleiderkreisel wurde ich auf sogenannte Menstruationstassen gestossen. Die gibts es von verschiedenen Anbietern, z.B. LunaCup oder Meluna. Ja, alle haben einen Mondfaible!
Nachdem dort die Ressonanz sehr positiv war, beschloss ich das Ganze auch zu testen.
Menstruationstasse - was ist das eigentlich?
Das sind kleine "Tassen" aus medizinischem Silikon, die man sich vaginal einführt und die dort das Menstruationsblut direkt im Körper auffangen. Sie bilden im Körper ein Vakuum, sodass nichts an ihnen vorbeitropfen oder -fließen kann. Es gibt sie in verschiedenen Größe, Farben, Härten und mit verschiedenen Griffen - für jede Frau das Richtige. Ich entschied mich für die Produkte von der Marke Meluna, weil sie ehrlich gesagt einfach günstiger sind, als Vergleichbare. Dort gibt es auch einen Größenrechner und ein Starterset mit zwei Größen (Kostenpunkt 22,50€ für zwei Cups), falls man unsicher ist. Natürlich gibt es noch viele andere Anbieter, diese beiden sind mir aber am geläufigsten. Nun, gesagt, getan - nach wenigen Tagen war mein Starterset im Briefkasten.
Menstruationstassen -Größe M & S
Die Größe der Menstruationstasse (Größe M) im Vergleich zu meiner Hand
Zu Beginn war ich wirklich sehr skeptisch, da der Cup doch recht groß wirkt. In dem mitgelieferten Zettel, gab es jedoch eine Anleitung, wie man den Cup am Besten faltet, sodass man ihn problemlos einführen kann. Ich entschied mich für den "C-Fold" und das klappte auch auf Anhieb. Probleme hingegen bereitete mir das Entleeren. Nachdem ich einen ganzen Nachmittag, ohne Sorgen und Wechslerei genoss, musste schließlich auch der Cup geleert werden. Der Hersteller empfiehlt nach ca. 8-12 Stunden. Dazu soll man den Unterdruck mit einem Fingerdruck am Tassenrand lösen und die Tasse vorsichtig rausziehen. Jedoch öffnete sich der "Fold" bei mir und das Ding poppte auf seine komplette Größe auf. Autsch. Beim zweiten und dritten Mal klappte das Entfernen schon besser und mittlerweile habe ich überhaupt keine Probleme mehr. Den Cup entleert ihr übrigens einfach in der Toilette oder im Waschbecken und wascht ihn mit klarem Wasser aus oder reinigt ihn mit (Feucht-)Tüchern. Nach der Periode kann man ihn auskochen oder mit speziellen Sterilisationstabletten (wie sie auch für Babyflaschen benutzt werden) reinigen.
Ich habe übrigens selbst bei meiner ersten Menstruation mit der Tasse kein einziges Mal gekleckert, mittlerweile nutze ich sie zum zweiten Mal. Ich liebe sie ehrlich gesagt und bin sehr froh, es ausprobiert zu haben. Ich kann nachts durchschlafen und muss keine Angst vor Flecken haben. Ich kann den ganzen Tag unterwegs sein und muss an nichts denken. Die Tasse ist super bequem - man spürt sie gar nicht. Und zum Anfang zurück zu kommen: man verwendet sie wieder. Die Menstruationstassen halten sich laut Hersteller bis zu 10 Jahren. Das ist nicht nur umweltfreundlich, das spart mir auch einen Haufen Geld.
Ein Auszug aus der mitglieferten Broschüre mit allen Infos und Tipps.
Ich hoffe, ich habe ein bisschen zum Nachdenken angeregt und der ein oder andere probiert auch mal eine solche Tasse aus. Oder nutzt ihr sie vielleicht schon?Nachtrag (05.03): Das habe ich gar nicht erwähnt - sie sind auch Sport erprobt. Sowohl schwimmen (kein peinliches grünes Bändelchen hängt aus der Bikinihose), als auch Joggen und Fitnessstudio mit intensivem Bauchtraining konnten der Tasse und ihrer Sicherheit nichts anhaben! Es gibt aber auch noch mal extra Sport-Modelle, falls Bedarf besteht.