Von Sunlicht und Sunlight, Port Sunlight und unserer Seifensammlung in den Hackeschen Höfen

Von Sunlicht und Sunlight, Port Sunlight und unserer Seifensammlung in den Hackeschen HöfenSUNLICHT Seifen aus mehreren Jahrzehnten, in verschiedenen Verpackungen, aus Deutschland, den USA, Australien und sogar aus Indien. Ob SUNLICHT oder SUNLIGHT, ob Haushalts- Familien oder ganz normale Handseife, SUNLICHT ist weltbekannt und nach der Seife wurde sogar eine ganze englische Hafenstadt benannt: PORT SUNLIGHT.

Ich lief ungefähr eine halbe Meile, aber es lohnte jeden pitschnassen Schritt. Port Sunlight war wunderschön, eine richtige Gartenstadt, und es bot einen viel fröhlicheren Anblick als die dichtgedrängten Steincottages von Saltaire. Hier gab es offene grüne Plätze und ein Pub und hübsche kleine, hinter viel Blattwerk verborgene Häuser. Keine Menschenseele war zu sehen, und nichts schien geöffnet zu sein – weder die Läden noch das Pub noch das Heritage-Center noch die Lady Lever Art Gallery. Sehr frustrierend, aber ich machte das Beste daraus, daß heißt, einen langen Spaziergang durch die verregneten Straßen. Ein bißchen überrascht war ich über die Fabrik, die offenbar immer noch am laufenden Band Seife produzierte. Doch damit erschöpfte sich auch das, was Port Sunlight an einem feuchten Samstag außerhalb der Saison zu bieten hatte. Ich trottete wieder zur Bushaltestelle, an der ich erst vor so kurzer Zeit ausgestiegen war, und wartete eineinviertel Stunden in strömendem Regen auf einen Bus nach Hooton, was noch weniger lustig war, als es klingt.

Aus: Bill Bryson, “Reif für die Insel – Emgland für Anfänger und Fortgeschrittene”, Goldmann, München, 15. Auflage, S. 237

Port Sunlight wurde als Modelstadt (mehr eine Gartenstadt) von den Lever Brüdern William Hesketh Lever (1851–1925) und James Darcy Lever (1854–1910) konzipiert. Die Bauarbeiten für die für damalige Verältnisse ausgesprochen fortschrittliche Wohnsiedlung begannen 1888.

Heute gehört Port Sunlight zum Verwaltungsdistrikt der Metropolitan Borough of Wirral, Merseyside, England. (Wirral ist ein Verwaltungsbezirk in der Grafschaft Merryside und Metropoltian Borough bezeichnet eine ganze Verwaltungseinheit). Es liegt zwischen Lower Bebington und New Ferry, auf der Halbinsel Wirral.

Mit der Seifenproduktion angefangen hatten die Brüder William und James 1885, zusammen mit dem Chemiker William Hough Watson. Dieser hatte damit begonnen, Seifen aus pflanzlichen Fetten – überwiegend Palmfett – herzustellen, nicht aus Rindertalg wie damals üblich, und dazu noch eine bestimmte Menge Glycerin zusätzlich zu verarbeiten. Das als Honigseife verkaufte Waschmittel wurde später zur Sunlight Soap und weil es sich gut verkaufte, mußte man schon bald die Produktionstätten ausbauen. Man erwarb die sumpfige Gegend bei Bromborough Pool auf der Halbinsel Wirral, in Cheshire, südlich des Flusses Mersey und errichtete dort neben einer Seifenfabrik eine vorbildliche Wohnsiedlung für die Arbeiter – Port Sunlight. Bis 1914 wurden insgesammt 800 Häuser für ca. 3500 MitarbeiterInnnen und ihre Familien errichtet. Darunter zahlreiche öffentliche Gebäude, die einen sozialen Nutzen für die Bevölkerung hatten. Es gab neben einem Kindergarten und einer Schule natürlich ein Krankenhaus, ein Freibad, eine Kirche, ein Hotel und eine Konzerthalle. Nicht zu vergessen, die Lady Lever Art Gallery.

1899 kam mit der Sunlicht-Seife die erste Markenkernseife in Deutschland in den Handel. Bekannte Marken von Lever waren und sind die Marken Lifebuoy, Lux, Rexona und auch die berühmte Glycerinseife Pears (A & F Pears) gehörte bald schon zum Konzern, der selbst in Australien eine Tochtergesellschaft gegründet hatte. Die in Deutschland so beliebte Lux erhielt ihren jetzigen Namen 1957, als aus LUXOR Lux wurde.

Und natürlich finden Sie viele Sunlichtseifen in unserer Seifensammlung/ der Seifenausstellung bei 1000 & 1 Seife in den Hackeschen Höfen/ Hof 4, in der Rosenthaler Straße 40/ 41, in 10178 Berlin Mitte.


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