Von Lastwägen und Frachtkähnen. Der kombinierte Verkehr

Von Lastwägen und Frachtkähnen. Der kombinierte Verkehrvon Simon ArgusDer Autoverkehr trägt in Europa zu 20 Prozent unsrer gesamten CO2-Emissionen bei - und bewältigt noch immer 80 Prozent der Transportleistung. Für eine nachhaltige Entwicklung ist es notwendig diese Form des Transports stark einzuschränken - doch was sind die Alternativen?
Der kombinierte Verkehr könnte die Autobahnen entlasten, indem Teile der Strecke entweder mit Binnenschiffen oder Güterzügen bewältigt werden. Doch der Wandel passiert schleppend langsam. Wo auch immer in Europa Investitionen in diese nachhaltigeren Verkehrsträger getätigt werden gibt es große Gegenwehr von Anwohnern und Umweltschützern - nach dem Motto: Nicht in meinem Garten. Widerstand auch gegen die Einführung von Autobahngebühren. Gleichzeitig ist eine verkehrspolitische Entschlossenheit in Europa nicht zu sehen: Eine konsequente Verteuerung des LKW-Transports ist noch nicht angestoßen worden, Konjunkturpakete fließen weiterhin hauptsächlich in den Ausbau von Straßen anstatt in den Neubau von Schienen.
Die Schweiz hat den kombinierten Verkehr erfunden und ist dabei ihn zu perfektionieren. Nach Fertigstellung des Gotthard-Basis Tunnels 2016 oder 2017 wird der größte Teil der Frachttransporte nicht mehr über die Autobahn die Alpen passieren. Dies haben die Schweizer per Volksabstimmung so festgelegt. Die rollende Landstraße ist heute schon ein gewohnter Anblick auf den Gleisen der Schweiz und als Konzept auch auf andere europäische Staaten übertragbar. In Deutschland steigt der Frachtverkehr per Bahn rapide an, problematisch ist aber die geringe Geschwindigkeit, mit der das Eisenbahnnetz für mehr Güterzüge ausgebaut wird. Stattdessen werden prestige-trächtige Großprojekte wie der Stuttgarter Hauptbahnhof 21 angestoßen.
Die Sendung "mit offenen Karten" zeigt, wie der kombinierte Verkehr der Zukunft aussehen könnte und setzt zweckoptimistisch auf die Einsicht von Konsumenten und Unternehmen, dass CO2-Einsparungen langfristig Vorteile schaffen können. Neben dem kombinierten Verkehr wäre weniger Verkehr natürlich eine weitere Möglichkeit, uns vor dem Kollaps des Klimas zu schützen: Lokale Produktion und lokale Verwertung von Ressourcen - doch auch da ist der Wille des Konsumenten gefragt.

Mehr im Netz:
- Die Studie der ETH Lausanne zu nachhaltigem Verkehr
- Die Schweiz will den kombinierten Verkehr perfektionieren: Eine Ausstellung

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