Vom Spruch “Kinder kennen keine Zeit” gibt es zwei Sichtweisen. Die eine ist ganz schön schön, denn beim Spielen versinken die Kleinen vollkommen in ihrer Welt, vergessen alles um sich herum. Es ist einfach schön, sie konzentrieren sich vollkommen auf das, was sie tun. Und sind dabei glücklich. Schaffen auch Erwachsene, wenn sie etwas tun, das Spaß macht. Also zumindest bei mir klappt das gut, zum Beispiel, wenn ich Musik mache. Oder höre. Da kann ich mich vollkommen drauf konzentrieren. Aber es überfordert mich auch nicht, weil ich eben “nur” das mache. Nicht nebenher noch 5 andere Sachen, wie wir es in unserer Multitasking-Welt so oft machen. Wenn ich mir was wünschen dürfte, dann einen Tag, an dem ich von morgens bis abends die Zeit vergessen darf. Weil ich etwas tue, das ich liebe, auf das ich mich voll und ganz konzentrieren darf. Sind selten, solche Tage? An denen man einfach die Zeit vergisst …
Dann gibts noch diese andere Komponente, wenn Kinder vergessen, wie spät es ist. Zum Beispiel, wenn sie an einem Sonntag morgens um 4.26 Uhr aufwachen und sich so freuen, dass die Tante zu Besuch ist, dass sie statt sich umzudrehen und weiterzuschlafen die Zeit nutzen wollen. Oder abends spät partout nicht einschlafen wollen, um nichts zu verpassen. Oder 5 Minuten mit “1,2,3,4,5,” runterzählen. Oder eben Zeitfenster einfach nicht einschätzen können. Irgendwie ist das auch alles gar nicht schlimm, vor allem nicht wichtig. Zeit ist doch nur relativ … Oder? :-)