So ganz harmlos kommt er daher; der Landesmedienchef Niedersachsens, Andreas Fischer. Da erzählt er anlässlich des Safer Internet Day: “Die sogenannten Pornofilter sind ein Instrument, um Eltern zu helfen, ihre Kinder vor nicht altersgerechten Inhalten aus dem Netz zu schützen.”
Und anstatt an die Verantwortlichkeit der Eltern für ihre Sprösslinge zu appellieren, wird der Staat als Zensor herbei gerufen. Gerade der Staat, der zulässt, dass wir ungestraft von der NSA und anderen Geheimdiensten ausspioniert werden.
netzpolitik.org erinnert sich:
Pornofilter, in der hiesigen netzpolitischen Debatte auch als Netzsperren bekannt, erlebten ihren Höhepunkt 2009 als sie von der vorvergangenen großen Koalition im Rahmen der Zensursula-Gesetzgebung eingeführt und von der letzten Koalition dann schnell wieder begraben wurden. Seitdem hat niemand mehr ernsthaft den Aufbau einer Netzszensurinfarstruktur gefordert.
Das jedoch scheint den Landesmedienchef nicht zu erschüttern. Kann auch sein, dass er Filter bevorzugt, die öffentlich-rechtliche Medien bevorzugt – also: einzig aus der Filterung nimmt.
Nic
Mit Beifall für den “Alarmknopf”, der Andreas Fischer den ”Ursula-von-der-Leyen-Gedächtnispreis ‘Das güldene Stoppschild’” verleiht.