Es war ein scheußlicher Oktoberabend. Es ging ein feuchter kalter Wind. Es raschelten die verwelkten Blätter... ...und irgendwo knurrten Hunde. Die Stadt lag fast im Dunkeln. Beinahe Nacht! Am Himmel schimmerte ein weißes Loch: Der Mond.So begann das Kindertheaterstück "Kleiner Werwolf", in dem ich heute nachmittag mit meinem Sohn war.
Wir haben nämlich seit diesem Jahr ein Kindertheater-Abo! Und das war eine super Entscheidung. Für 6,50 € je Vorstellung können wir nun 4x im Jahr einen tollen Theaternachmittag erleben.
Als Vorlage des Erzähltheaters diente der Roman der Kinder- und Jugendbuchautorin Cornelia Funke. In „Kleiner Werwolf“ entwirft sie eine kindgerechte Werwolfgeschichte mit viel Humor und ein bisschen Gruselfaktor.
Zum Inhalt:
Los geht’s in einer scheußlichen Oktobernacht.
Motte und seine Freundin Lina befinden sich nach ihrem Kinobesuch auf dem Heimweg. Motte mag die Dunkelheit überhaupt nicht. Daran kann auch der strahlende Mond nichts ändern. In dieser Situation wird Motte von einem tollwütigen Hund mit gelben Augen gebissen. Als Reaktion juckt Mottes Haut bestialisch und er fühlt sich auch ganz merkwürdig. Seine Hand verwandelt sich in eine struppige Klaue, seine Wangen bedeckt ein haariger Dreitagebart und seine Augen werden zu glühenden Bällen.
Am nächsten Morgen ist der Spuk vorbei. Nur seine Wahrnehmung ist deutlich geschärft. Er kann auf einmal unvergleichlich gut hören und riechen. Freundin Lina folgert richtig, dass es sich bei dem tollwütigen Hund des Vorabends um einen Werwolf handelte. Wird ein Mensch von einem Werwolf gebissen, verwandelt er sich bis zur nächsten Vollmondnacht selbst in einen Werwolf. Motte und Lina begeben sich auf die Suche nach einem Gegenmittel.
Der Wettlauf gegen den Vollmond beginnt...
Das Bühnenbild kam mit wenigen, aber sehr wirkungsvollen Kulissenelementen aus. Die drei Schauspieler waren einfach umwerfend. Sie haben es super verstanden, das Erzähltheater zu einem besonderen Erlebnis zu machen, das alle Zuschauer – egal ob klein oder groß - von Anfang an in seinen Bann zog. Normalerweise assoziiere ich mit Kindertheater ja einen gewissen Lärmpegel und kleine Menschen, die auf ihren Sitzen rumzappeln. Heute jedoch hätte man eine Stecknadel fallen hören können, so fasziniert wurde dem Geschehen auf der Bühne gefolgt. Konzentration bis zur letzten Minute, wo sich dann in einem donnernden Applaus die Spannung löste.Als nächstes freuen wir uns nun auf „Anton, das Mäusemusical“. Ich bin gespannt, ob es uns auch wieder so begeistern wird! Übrigens, wäre das nicht noch eine schöne Geschenk-Idee für Eure Kleinen zu Weihnachten? Egal, ob ein einziges Kindertheaterstück oder gleich ein Abo? Liebe Grüße
Euer Grübchen