Auch heute ist es sehr heiß, aber eine kleine Wanderung muß trotzdem sein. Der Hochanger ist ein Berg, nur für den allein es sich nicht lohnt, so weit zu fahren (ca. 2 ½ Std. von mir daheim) - aber wenn ich schon in der Gegend (Mariazell) bin, dann lohnt es sich sehr wohl - ein oben ganz freier Gipfel ohne höhere Nachbarn in der unmittelbaren Umgebung, die die Sicht verdecken würden.
Ich fahre zur Seebergalm, ca. 1 km unterhalb des steirischen Seebergs, wenn man von Mariazell her kommt, auf der linken Seite. Von dort geht man zunächst auf einer Forststraße durch das Lappental - die Sonne brennt ziemlich hinein und Wind geht hier fast keine. Nach ca. ¾ Std. kommt man zu einem kleinen Parkplatz (man könnte nach Bezahlen einer geringen Maut bis hierher fahren), und einem Schranken.
Weiter geht es auf einem steileren Almsteig (die Straße, die weiter zur Alm geht, ist im Sommer nicht wirklich reizvoll), bis man nach ca. 1 Std. auf der Göriacher Alm ankommt - eigentlich ein kleines Almdorf, mit einem kleinen Wirtshaus. Zunächst gehe ich jedoch gleich weiter, über eine Kuhweide dem Gipfel zu.
So recht erkennbar ist der Weg vor lauter Kuhpfaden nicht - aber falschgehen kann man hier kaum - immer geradeaus bergauf. Schön langsam arbeite ich mich höher, hie und da ein paar Meter Schatten suchend, den einzelne Lärchen bieten. Noch eine knappe ¾ Std. - und ich bin oben! Hier bläst ziemlicher Wind, was durchaus angenehm ist!
Gleich einmal schauen, schauen, schauen. Aber nicht nur in die Ferne, sondern auch ein paar Meter vor mir! Was seh ich da? Einen hübschen Schimmel (Schimmel sind immer hübsch!!) - und einen Esel als Gesellschaft! Die beiden lassen es sich hier wirklich gutgehen!
Nach Süden zu ist es sehr dunstig, ich mache mir erst gar nicht die Mühe, irgendwas zu erkennen (wäre eh ziemlich erfolglos). Aber - im Westen natürlich zum Greifen nah der Hochschwab, nach Norden zu Staritzen, Ötscher, Gemeindealpe, weiter hinten der Göller, im Osten Veitsch und Wildkamm, gleich gegenüber der Rauschkogel, vor der Veitsch der Turntaler Kogel, wo ich im Winter mit Schneeschuhen war, weiter hinten die Rax, usw. usw.
Ein paar Fotos mache ich, obwohl es ziemlich diesig ist, aber als Erinnerung bzw. für den Blog. Ein Riegel wird verdrückt, ordentlich getrunken, noch ein bissl schauen - dann wieder runter - in 25 min. bin ich bei der Alm, wo ich einkehre. Eine dicke Fridattensuppe und ein Obi mit Wasser füllen die Reserven wieder auf.
Zurück geht es auf demselben Weg wie hinauf, unten im Lappental brütet die Sonne. Aber ich sollt mich eh wieder an die Hitze gewöhnen, eingeschmiert bin ich gut, und so lange dauert es eh nicht. Insgesamt war ich 3 Std. unterwegs (genauso, wie unser lieber BB es in seinem Buch “Wandererlebnis Mariazellerland” beschreibt!), 530 hm und ca. 8,5 km sind zusammengekommen.